Oleg Peters von der Standortmarketing-Agentur im Gespräch
Herr Peters, dass der Bezirk sich um sein Außenbild bemüht, ist nichts Neues. In den zurückliegenden beiden Jahren gab es schon das Tourismus-Marketing. Was wollen Sie anders machen?
Oleg Peters: Man kann sogar noch weiter zurückgreifen. Der Bezirk hat vor drei Jahren im Zusammenhang mit dem 30. Jahrestag seiner Gründung mit mehr als 30 guten Gründen dafür geworben, Marzahn-Hellersdorf zu besuchen, hier zu leben oder zu arbeiten. Aus dem Tourismusprojekt heraus entstand der Slogan "Marzahn-Hellersdorf - anders als erwartet", den wir weiter pflegen wollen. Wir stehen am Anfang und schaffen jetzt die konzeptionellen sowie organisatorischen Grundlagen für gemeinsame Standortmarketingmaßnahmen.
Sie sind im Bezirk bekannt. Zuletzt waren Sie Leiter der Geschäftsstelle des Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreises. Warum haben Sie da vor einem Jahr aufgehört?
Oleg Peters: Das Ende meiner Tätigkeit als Geschäftsstellenleiter hängt damit zusammen, dass ich meine Dissertation in Ruhe fertigstellen wollte. Jetzt habe ich wieder Zeit und den Elan, mich dem Bezirk zu widmen.
Beim Tourismusmarketing hat der Bezirk Leute von außen geholt. War das ein Fehler?
Oleg Peters: Die Frage kann ich so nicht beantworten. In jedem Fall hat das Tourismusmarketing-Projekt den Weg dafür bereitet, dass wir uns jetzt mit einem klassischem Standortmarketing breiter aufstellen können. Dazu gehört, auch die Wohnungswirtschaft mit ins Boot zu nehmen.
Für das Standortmarketing stehen in den kommenden drei Jahren eine Million Euro aus dem europäischen Förderfonds zu Verfügung. Was fangen Sie mit dem Geld an?
Oleg Peters: Damit können wir einmal richtig ranklotzen, um das Bild vom Bezirk in den Medien zu verbessern. Auf alle Fälle wird auch die IGA in den Gärten der Welt 2017 eine Rolle spielen. Sie wird dem Tourismus einen Schub geben und hoffentlich dazu beitragen, das Image des Bezirks weiter zu verbessern.
Welches Bild vom Bezirk wollen Sie in die Öffentlichkeit transportieren?
Oleg Peters: Dass wir auch die Siedlungsgebiete haben, dass die Platte meist viel besser ist als ihr Ruf, dass wir im Bezirk eine gute Infrastruktur an Kitas und Schulen haben. Marzahn-Hellersdorf ist ein toller Standort für Unternehmen, die ja eine Hauptzielgruppe des Projekts sind. Dabei spielt uns hoffentlich auch das wirtschaftliche Großprojekt des Bezirks, der Clean Tech Business Park, in die Hände.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare