Problem: Last der Ausbildung tragen die Fachabteilungen als Zusatzleistung
Marzahn-Hellersdorf. Bis 2020 gehen rund 350 Mitarbeiter des Bezirksamts in den Ruhestand. Dieser Umstand eröffnet der Personalpolitik neue Perspektiven.
Finanzsenator Ulrich Nußbaum hat angekündigt, mehr Geld für die Ausbildung in den Berliner Verwaltungen. In den Doppelhaushalt 2014/15 will er zehn Millionen Euro mehr für die Ausbildung ausgeben lassen. In diesem Jahr sind rund 110 Millionen Euro für das Land Berlin als Ausbildungskosten geplant. "Wir können dann im Bezirk mehr Ausbildungsplätze schaffen, zumindest aber ist die Finanzierung der Ausbildung gesichert", sagt Bürgermeister Stefan Komoß (SPD). Mehr Ausbildung stelle allerdings die Fachabteilungen vor größere Probleme. Die Mitarbeiter leisten den praktischen Teil der Ausbildung im Bezirksamt zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben.
Das Personal der Berliner Verwaltung ist überaltert. Im Bezirksamt beträgt der Altersdurchschnitt 52 Jahre. In naher Zukunft geht eine von Jahr zu Jahr wachsende Zahl von Mitarbeitern in Rente oder Pension. Sechs Mitarbeiter sind es dieses Jahr, 2020 werden es fast 75 sein.
Das Bezirksamt will die Zahl der Ausbildungsstellen anheben, zumindest aber stabil halten. In diesem Jahr schließen 18 Azubis ihre Ausbildung ab, 2014 sollen es 24 sein. Die größte Zahl der Azubis lässt sich zu Verwaltungsfachangestellten, eine geringere Zahl zu Vermessungstechnikern, Gärtner und medizinischen Fachkräften ausbilden. Eine Anstellung im Bezirksamt ist dann in der Regel nur auf ein Jahr befristet.
Das Bezirksamt muss in den kommenden acht Jahren 175 Stellen einsparen. Nach der Vereinbarung mit dem Senat erfolgt das weitgehend schrittweise im Zuge des Übergangs von Mitarbeitern in den Ruhestand. Erst im Rahmen dieses Personalabbaukonzepts können wieder neue Mitarbeiter eingestellt werden.
Der Bedarf an neuen Mitarbeitern erstreckt sich aber längst nicht nur auf die Berufe, die im Bezirksamt selbst ausgebildet werden. Es werden in Zukunft etwa auch Bauingenieure oder andere Hochschulabsolventen gebraucht. Komoß will die Nachbesetzung aktiv steuern und sinnvoll planen. Deshalb hat er mit den anderen Stadträten vereinbart, dass alle Abteilungen bis zum Juni ein Personalkonzept erarbeiten.
Harald Ritter / hari
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