Projekt bereitet auf erste Wohnung vor

Marzahn. Jugendstadträtin Juliane Witt (Die Linke) übergab jetzt zum vierten Mal "Wohnführerscheine" an Jugendliche. Seit vier Jahren können sich Jugendliche mit einem Wohnführerschein auf ihre eigene erste Wohnung vorbereiten. Mit dieser Aktion ist der Bezirk Vorreiter in Berlin.

Junge Menschen sollen ermutigt und befähigt werden, selbstständig zu leben und zu wohnen. Die Wohnungsunternehmen allod, degewo und Marzahner Tor haben dazu ein Projekt entwickelt. Gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Mehrower Allee und dem Jugendamt wurde die Idee umgesetzt. Der Kurs besteht aus sechs verschiedenen Themengebieten. Dabei lernen die Jugendlichen, welche Rechte und Pflichten sie als künftige Mieter haben. Ein Thema beschäftigt sich mit dem Zusammenleben verschiedener Mieter in einem Wohnhaus. Auch über Miete und Bewerbungen für eine Wohnung werden die Jugendlichen informiert.

Die zehn bis fünfzehn Teilnehmer erhalten Antworten auf alle Fragen zum Thema Mietvertrag, erledigen mit Hammer, Schraubenzieher und Bohrmaschine kleine Handwerksarbeiten. Außerdem errechnen sie anhand von Zählerständen Kosten für Wasser und Strom. Auch Rollenspiele, um Konfliktsituationen zu bewältigen, gehören zum Programm. Zum Abschluss führen die Teilnehmer Vermietungsgespräche bei den beteiligten Wohnungsunternehmen durch. Am Ende erhält jeder Jugendliche dann einen "Wohnführerschein".

Jugendstadträtin Juliane Witt ist Schirmherrin des Projektes. "Viele Jugendlichen haben vorher kaum oder keine Vorstellung davon, was es bedeutet, selbst Mieter zu sein", sagte Witt. Sie freut sich über das Engagement der Wohnungsgesellschaften und der Jugendlichen, das nun schon vier Jahre lang anhält.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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