Marzahn. In manchen Kiezen wird es bunter. Schuld daran sind Schüler. Sie besprühen - allerdings legal - Stromverteilerschränken und Trafohäuschen mit Farbmotiven.
Den Anfang machten Schüler der Bruno-Bettelheim-Schule. Sie gaben in den Herbstferien den Verteilerschränken in ihrem Kiez rund um die Walter-Felsenstein-Straße mit der Spraydose das gewünschte Aussehen. Zuvor hatten sie Skizzen im Haus der Begegnung M3 gemacht. Insgesamt 13 Verteilerschränke wurden in den Ferien mit Farben besprüht, so dass diese jeweils ein buntes Gesicht bekamen. In dieser Woche wollen nun Schüler der Peter-Pan-Grundschule und der Caspar-David-Friedrich-Schule gleiches in ihren Stadtteilen tun.
Finanziell unterstützt werden die Aktionen von der Vattenfall Europe Netzservice GmbH, die ihre Verteilerschränke angeboten hatte. Allein Vattenfall hat in der Hauptstadt rund 16 000 Stromverteilerschränke in den Straßen. Im Bezirk sind es rund 1200.
Es gibt kaum ein Trafohäuschen oder Verteilerschrank ohne Graffito. Und zumeist wirken die Graffiti hässlich. "Das ist nicht nur für uns ärgerlich. Auch den meisten Anwohnern gefallen sie nicht", sagt Siegfried Hartmann, der für das Netz von Vattenfall im Bezirk zuständig ist.
Das Unternehmen erhofft sich eine Verbesserung des Erscheinungsbildes seiner Anlagen und des Straßenbildes. Die bunten Gesichter sollen Graffiti-Sprayer davon abhalten, ihre "Marken" erneut auf die Anlagen zu setzen.
"Das Konzept scheint aufzugehen", sagt Ines Schmidt von der Stromnetz Berlin GmbH, einer Vattenfall-Tochter. Das Unternehmen hat solche Aktionen bereits in anderen Bezirken durchgeführt. Danach wurde weniger über Graffiti geklagt.
Harald Ritter / hari
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