Soziologe: Bezirk ist für Menschen aus der Innenstadt unattraktiv
Marzahn-Hellersdorf. Das Bild der Bürger von ihrem Bezirk und das von außen auf Marzahn-Hellersdorf ist noch immer nicht deckungsgleich. Neben dem Bezirksamt machen sich daher auch Wissenschaftler Gedanken über das Image des Bezirks.
"Ich kenne kaum jemanden, der freiwillig von der Innenstadt nach Marzahn oder Hellersdorf ziehen würde", sagt Aljoscha Hofmann. Der Architektursoziologe von der Technischen Universität Berlin ist Mitglied der Initiative "Think Berlin". Darin macht sich eine Gruppe von Wissenschaftlern Gedanken über die Zukunft der Hauptstadt. Eine These der Gruppe ist, dass die Bezirke am Rande der Stadt an Bedeutung gewinnen. "Der immer enger werdende Wohnungsmarkt sorgt schon dafür", sagt Hofmann. Allerdings habe Marzahn-Hellersdorf einige Standortmängel: "Die Häuser in den Großsiedlungen sind zu groß, zu anonym, es gibt zu wenige gesellschaftliche Räume, in denen Menschen sich treffen können, etwa nette Kneipen oder Cafés." Der Architektursoziologe empfiehlt daher den weiteren Rückbau von Hochhäusern wie er positiv mit den Ahrensfelder Terrassen gelungen sei. "Lösungen wie die Ahrensfelder Terrassen kommen für uns gegenwärtig nicht in Frage", sagt dagegen Lutz Ackermann, Presseprecher der Degewo. Der größer werdende Wohnungsmangel spreche dagegen. Vor zehn Jahren habe der Leerstand bei der Degewo in Marzahn bei 15 Prozent gelegen. Inzwischen betrage er nur noch vier bis fünf Prozent.
Ackermann befürwortet stattdessen punktuelles Bauen von hochwertigem Wohnraum, um Menschen aus der Innenstadt herauszulocken. In Marzahn-Hellersdorf fehlten momentan noch die Flächen. Auch konkrete Pläne gebe es nicht. "Wir wollen eine gute soziale Mischung in unseren Kiezen", fügt Ackermann hinzu. Laut den Zahlen der Degewo sei der Zuzug von Hartz IV-Empfängern noch relativ gering. Es zögen eher Menschen an den östlichen Stadtrand, weil etwa die Kinder oder die Eltern schon hier wohnten.
Oleg Peters als Leiter des neuen Standortmarketings des Bezirks glaubt, dass Marzahn-Hellersdorf vor allem mit seinen Vorteilen als Wirtschaftsstandort wuchern sollte. "Wenn die richtigen Unternehmen kommen, dann kommen mit den Angestellten und Arbeitern auch neue Mieter für die Wohnungsgesellschaften im Bezirk", sagt er.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Fennpfuhl, Alt-Hohenschönhausen und Friedrichshain. Damit können weitere rund 19.200 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif...
JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...
Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Kommentare