Stadträte freuen sich über kreativen Schub aus der Innenstadt

Im Kunstbetrieb etabliert: Karin Scheel, Leiterin der Galerie M, kann sich über die kulturelle Belebung der Marzahner Promenade nur freuen. | Foto: Schubert
  • Im Kunstbetrieb etabliert: Karin Scheel, Leiterin der Galerie M, kann sich über die kulturelle Belebung der Marzahner Promenade nur freuen.
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Marzahn-Hellersdorf. Wer hätte noch vor wenigen Jahren geglaubt, dass der Bezirk abwandernden Künstlern aus dem Zentrum Berlins ein Zuhause geben wird? Die Alte Börse und die Marzahner Promenade verbessern den Ruf. Und man bangt dort bereits um das angestammte Gewerbe.

Mit einem dicken, weißen "M" auf orangefarbenen Grund fing der Imagewandel an. Nun steht dieses neue Logo der Marzahner Promenade auch für das kulturelle Aufblühen des Bezirks. Künstler aus der Innenstadt ziehen zu, die Atelierräume sind jetzt schon knapp, Presseanfragen häufen sich. Und Kulturstadträtin Juliane Witt (Linke) meldet bei den Bemühungen des Bezirks, sich einen Namen als Kreativstandort zu verschaffen, einen Erfolg. In der BVV lobte sie sowohl das Atelierprogramm auf der Marzahner Promenade als auch das Projekt Alte Börse. Der "Zugewinn an Akteuren" und die bessere Vernetzung zur Innenstadt kommen aus ihrer Sicht allen Einwohnern zugute. Jedoch müsse man darauf achten, dass die Ansiedlung der Künstler nicht zur Verdrängung des alteingesessenen Gewerbes führt. "Es muss behutsam geschehen", sagte Witt.

"Licht und Schatten" sieht hier Stadtentwicklungsstadtrat Christian Gräff (CDU). Was die Alte Börse anbelangt, bereitet ihm der Fortzug von Unternehmen Sorge. "Die werden wir begleiten und helfen, dass sie andernorts unterzukommen", versprach er. Ansonsten betrachtet Gräff das Gelände des ehemaligen Magerviehhofs als "spannenden Ort der Zukunft".

In der Marzahner Promenade sind die Möglichkeit des Atelierprogramms schon ausgereizt. Dass die Degewo Künstlern in bestimmten Räumen nur Betriebskosten berechnet, hat sich herumgesprochen. "Es gibt mehr Anfragen von Künstlern, als Angebote", berichtete Witt. Zwar sind leere Ladenlokale weiterhin vorhanden. Sie können aber nicht ohne weiteres für das Atelierprogramm umgewidmet werden. Insgesamt hat das Vorhaben Witts Erwartungen erfüllt: "Wir sind ein Kunststandort, der weit jenseits der Marzahner Grenzen Beachtung findet."

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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