Stadträtin will kommunalen Jugendclubs an freie Träger abgeben
Marzahn-Hellersdorf. Der Personalmangel im Jugendamt treibt kuriose Blüten. Freie Träger stellen jetzt ihr Personal zur Verfügung, damit die kommunalen Jugendfreizeitstätten nicht schließen müssen.
Zu wenig Personal gibt es nicht in den Jugendfreizeitclubs. Notstand herrscht bei der Betreuung problematischer Familien in Marzahn-Hellersdorf. Das Jugendamt organisiert die Betreuung über drei regionale Dienste mit 62 Mitarbeitern. Jeder Mitarbeiter betreut im Bezirk rund 90 Familien, empfohlen werden nur 35. Bei jeder Art von Kindeswohlgefährdung muss das Jugendamt sofort einzugreifen. Pro Woche nehmen die Mitarbeiter im Durchschnitt 34 Kinder aus Familien.
Wenn ein Kind aus der Familie genommen wird, sort es für eine angemessene Unterbringung im Heim oder in einer Pflegefamilie. Außerdem nimmt es etwa Gerichtstermine bei Sorgerechtsstreitigkeiten wahr.
In diesem regionalen Dienst sind fünf feste Stellen derzeit nicht besetzt, drei Mitarbeiterinnen hören bis Ende des Jahres auf. Außerdem sind sechs Mitarbeiterinnen krank. Für neun Stellen gibt es nur befristete Verträge, die auslaufen.
Neues Personal kann aber erst eingestellt werden, wenn der Bezirk den vom Senat abgeforderten Abbau von 175 Stellen schriftlich bestätigt. Stichtag ist der 31. Oktober.
Um den Engpass bei der Familienbetreuung zu mildern, hat Jugendstadträtin Juliane Witt (Die Linke) Sozialarbeiter aus den kommunalen Jugendeinrichtungen für die Betreuung problematischer Familien zugewiesen. Abgezogen wurden eine Mitarbeiterin aus dem Impuls, zwei Mitarbeiterinnen aus dem UNO und eine Mitarbeiterin aus dem U 5. Gleichzeitig boten zwei freie Träger von sich aus Mitarbeiter aus ihren Einrichtungen an, die in den kommunalen Clubs als Aushilfe einspringen.
Als nächstem Schritt soll die Übergabe der noch elf kommunalen Jugendfreizeiteinrichtungen an freie Träger erfolgen. Sechs Jugendeinrichtungen wurden schon vor zwei Jahren abgegeben. So will das Bezirksamt den verordneten Stellenabbau im Jugendbereich hinkriegen. Auf diese Weise flögen 46 Mitarbeiter mit einem Schlag von der Gehaltsliste des Bezirksamtes.
Harald Ritter / hari
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare