Station in Marzahn gehen die ehrenamtlichen Mitarbeiter aus
"Das gilt ganz besonders für den Winter, denn die Schneehöhe lässt sich noch nicht automatisch messen", sagt Olaf Hasdorf. Der Leiter des Infopunktes des Kulturgutes ist auch für die Wetterstation zuständig. Gegenwärtig hat er nur noch eine Helferin, die ihn bei den regelmäßigen Messungen und Kontrollen der Geräte an der Wetterstation unterstützt.
Wetterassistenten kennen leider kein Wochenende. Auch am Sonntag spätestens um halb sieben Uhr gilt es aufzustehen und bei Wind und Wetter zur Station zu gehen. Bis um sieben Uhr müssen die Geräte kontrolliert und - falls Schnee liegt - die Niederschlagsmenge über einen Terminal nach Bochum geschickt worden sein. Dort steht der Zentralcomputer des Deutschen Wetterdienstes.
Die ehrenamtliche Wetterstation in Marzahn gibt es seit 2007. Seitdem ist sie der Regionalzentrale des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam angeschlossen. Hasdorf leitet die Wetterstation seit 2008.
Die Arbeit ist mit den Jahren leichter geworden und hat an Umfang abgenommen. Anfangs mussten die Daten dreimal am Tag an den Geräten abgelesen und alle über den Terminal weitergegeben werden. Außerdem waren zusätzliche Informationen wie etwa die Art der Wolkenbildung eigenverantwortlich zu erfassen. Geblieben ist seit der Modernisierung der Station vor einem Jahr die allmorgendliche Kontrolle mit dem Schneemessen, wenn es geschneit hat. "Vielleicht ist die Arbeit deshalb auch langweiliger, weniger attraktiv geworden", stellt Hasdorf ein Vermutung an. Der Wetterstation standen zeitweise bis zu fünf freiwillige Helfer zur Verfügung. Gegenwärtig muss er sich mit einer Hilfe begnügen.
Er hat auf vielen Wegen versucht, Nachwuchs an Freiwilligen zu finden. Auf Anschlägen am Infopunkt und beim Tierhof haben sich gelegentlich Interessenten gefunden.
Bisher musste Hasdorf immer absagen. "Die Station muss für den Betreffenden fußläufig zu erreichen sein", erläutert er. Kein Eis oder Schnee auf den Straßen darf verhindern, dass der Helfer jeden Tag rechtzeitig vor Ort ist. "Natürlich muss ein solcher Helfer auch absolut verlässlich sein", erklärt er weiter. Schließlich gehen die Wetterdaten aus Marzahn in alle Welt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.