Umbau bedeutet wohl das Ende von Großveranstaltungen
Marzahn. Die Umgestaltung der Mehrzweckhalle im Freizeitforum Marzahn in eine Frauensporthalle hat größere Auswirkungen als bislang bekannt. So manche Großveranstaltung wird es hier nicht mehr geben.
Großereignisse wie die Modellbahnbörse, Schulbälle oder der Grandprix "Goldener Herbst" mit bis zu 750 Besuchern und die Lange Nacht der Senioren stehen auf der Kippe. Sie werden wohl kaum noch in der Mehrzweckhalle stattfinden. Auch große Firmenveranstaltungen werden ab voraussichtlich diesen Herbst dem Frauensport geopfert. "Wir müssen mit erheblichen Einnahmeverlusten rechnen", sagt FFM-Leiter Miroslaw Filzek von der Gesellschaft für Stadtentwicklung (GSE) schon jetzt voraus. Die GSE betreibt das FFM im Auftrag des Bezirksamtes. Eigentümer der Liegenschaft ist das Land Berlin. Eine konkrete Summe, wie hoch er den Rückgang der Einnahmen schätzt, will Filzek nicht sagen. Laut einer Vereinbarung zwischen dem FFM und dem Bezirksamt zahlt der Bezirk dem Betreiber eine Nutzungsgebühr für die Frauensporthalle. Fraglich ist jedoch, ob diese Summe die tatsächlich befürchteten Verluste ausgleichen kann.
Fraglich ist auch, ob überhaupt noch Großveranstaltungen in der Halle stattfinden können. Laut Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) wären dies der Freitag und Sonnabend. Beide Tage eignen sich jedoch nicht für jede Großveranstaltung wie zum Beispiel die Lange Nacht der Senioren. Die Musik- und Tanzveranstaltung wird seit über 20 Jahren von Siggi Trzoß moderiert und organisiert.
Den Termin hat der besonders im Bezirk bekannte Moderator stets auf einen Sonntag im Herbst gelegt. "Nur an einem Sonntag bekomme ich die Künstler, die mein Publikum will", sagt er. Sonnabends könne er die Merhzweckhalle wegen der vergleichsweise geringen Kapazität gar nicht bezahlen.
Sie biete aber immerhin noch mehr Platz als der Arndt-Bause-Saal, der nur maximal 250 Besucher fasst. Aus diesem Grund sei ein Ausweichen in den Saal nicht möglich, sagt Trzoß. Zudem könne er keine Veranstaltung ohne ein Catering anbieten. Doch damit werden sich Veranstalter wohl künftig abfinden müssen. Die Planungen sehen vor, den Eingangsbereich der Halle umzubauen. Der Tresen und der Kühlraum zum Aufbewahren von Getränken und Speisen sollen den Fitnessgeräten für Frauen weichen.
Harald Ritter / hari
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