Unternehmen klagen über zu hohe Investitionskosten
Marzahn-Hellersdorf. Das Bezirksamt hat zehn Flächen benannt, auf denen bis 2020 rund 2400 neuen Wohnungen entstehen könnten. Die Reaktionen der Wohnungsunternehmen auf das Konzept sind jedoch sehr verhalten.
Auf einer Podiumsdiskussion in den GSG-Gewerbehöfen in der Wolfener Straße wurde kürzlich deutlich, dass die Wohnungsunternehmen den Neubau nicht im Fokus haben und dass neue Wohnungen nur gebaut werden können, wenn das Land preiswert Flächen zur Verfügung stellt. Beispielsweise plant die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land 2000 neue Wohnungen in Berlin, dabei lediglich 280 in Hellersdorf. "Wohnungsbau rechnet sich heute nur, wenn man eine Miete von rund zehn Euro pro Quadratmeter erwarten kann", sagt Ingo Malter, Geschäftsführer der Stadt und Land Wohnbauten GmbH. Solche Mieten seien jedoch in Marzahn-Hellersdorf kaum zu erzielen. Uwe Heß, Vorsitzender des bezirklichen Wirtschaftskreises, machte deulich, dass viele Mieter keine höheren Mieten zahlen könnten. Arbeitslosigkeit, Minijobs und geringe Renten schränkten die finanziellen Spielräume erheblich ein. "Viele Wohnungsunternehmen beschäftigen sich mit dem Thema Altersarmut", sagt Heß, der auch Vorstand bei der Wohnungsgenossenschaft Marzahner Tor ist.
Dabei ist unumstritten, dass der Bedarf an Wohnraum weiter wächst. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der Bewohner von Marzahn-Hellersdorf bis 2020 um knapp 8000 wächst. Bis 2030 sollen es sogar über 12 000 Bewohner mehr sein. Unterdessen steigen die Mieten in Berlin rasant. Wer eine neue Wohnung will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Der Wohnungsleerstand in Marzahn und Hellersdorf ist auf einen Tiefststand gesunken.
Auf diese Entwicklungen hat das Bezirksamt mit seinem Wohnungsbaukonzept reagiert. Es sieht den Bau von 2400 Wohnungen größtenteils im Alt-Bezirk Hellersdorf vor. In diesem Zusammenhang warb Stadtrat Christian Gräff (CDU) dafür, dass den Bezirken beim Verkauf von Liegenschaften mehr Einfluss eingeräumt wird. Darauf ging Stadtentwicklungssenator Michael Müller nicht direkt ein. Er lobte lediglich das Papier. Müller: "Das Konzept ist ein gelungenes Beispiel, wie sich ein Bezirk engagiert."
Harald Ritter / hari
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