Vattenfall informiert über sein geplantes Kraftwerk
Kurz vor der Eröffnung vollzog das Unternehmen noch einen längst fälligen Schritt. Es benannte das bisherige Kraftwerk Lichtenberg in Kraftwerk Marzahn um. Damit trägt das Kraftwerk endlich den Namen des Bezirks, in dessen Grenzen es sich seit der Gründung Marzahns 1979 befindet.
Entscheidender für die Anwohner und andere Berliner wird sein, dass mit dem Neubau die Versorgung mit Heizkraft stabil gesichert und der Ausstoß von Kohlendioxid nachhaltig verringert wird. Dafür soll die neu eingesetzte Technik in Gestalt eines modernen Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerks sorgen. Heizwärme und Strom wird kombiniert produziert.
Das in den 70er-Jahren gebaute Kraftwerk ist überaltert und seine Technik verschlissen. Ursprünglich wurde hier ausschließlich russisches Erdöl verbrannt. Anfang der 90er-Jahre erfolgte die Umstellung zunächst teilweise, dann 2001 vollkommen auf Erdgas.
Das neue Kraftwerk wird kleiner sein als das alte, denn der Bedarf an Wärmenergie ist gesunken. Durch die Kombination von Gas- und Dampfturbinen erhöht sich aber die Ausbeute an Energie und es wird weniger Kohlendioxid ausgestoßen. "Das entspricht unserem mit dem Land Berlin vereinbarten Unternehmensziel, bis 2020 den Kohlendioxidausstoß um 40 Prozent zu senken", sagt Alexander Jung, Generalbevollmächtigter von Vattenfall für Berlin.
Mit der Projektierung des neuen Kraftwerks wurde eine Stuttgarter Firma beauftragt. Der Entwurf sieht ein rund 55 Meter hohes Turbinenhaus als Kerngebäude vor. Der alte Schornstein von 140 Metern Höhe wird durch einen nur noch halb so hohen ersetzt. Das Turbinenhaus und alle anderen Gebäude werden nach Fertigstellung von Bäumen umrahmt. Der Abriss der alten Anlage ist weitgehend abgeschlossen
Ursprünglich sollte das neue Kraftwerk bereits 2016 ans Netz gehen. Der Konzern musste jedoch wegen der Finanzkrise umplanen. Jetzt ist als Fertigstellungstermin 2018 vorgesehen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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