Andreas Landgraf erhielt den DKMS-Ehrenamtspreis

Andreas Landgraf (rechts) kann sich auf seine Familie verlassen. Von links: Ehefrau Bettina, Tochter Joseline und Sohn Justin. | Foto: Kahle
  • Andreas Landgraf (rechts) kann sich auf seine Familie verlassen. Von links: Ehefrau Bettina, Tochter Joseline und Sohn Justin.
  • Foto: Kahle
  • hochgeladen von Michael Kahle

Berlin. Andreas Landgraf setzt sich mit seinem Sportverein und seiner Familie erfolgreich für Menschen mit Blutkrebs ein. Dafür zeichnete ihn die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) mit dem Ehrenamtspreis 2014 aus.

Nach Feierabend trainiert Andreas Landgraf die Freizeitfußballer seines Vereins "Lattenknaller 05" in Marzahn. Die Erkrankung seines Sohnes Justin 2011 an Blutkrebs hat die gesamte Mannschaft für das Thema Leukämie sensibilisiert. Deshalb ließen sich Landgrafs Mannschaftskameraden geschlossen typisieren. Doch damit nicht genug. Zugunsten der DKMS organisierte Andreas Landgraf mit seiner Mannschaft inzwischen drei Benefizturniere, bei denen insgesamt über 19.000 Euro an Spenden eingesammelt wurden. 385 Besucher der Fußballturniere konnten nach einer Typisierung vor Ort als Stammzellenspender in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registriert werden. "Unsere Benefizturniere, bei deren Planung und Organisation meine ganze Familie eingebunden ist, haben inzwischen Volksfestcharakter erreicht", freut sich Landgraf. "Fußball verbindet, über den Sport hinaus", sagt er.

"Auslöser meines ehrenamtlichen Engagements war die Leukämieerkrankung meines Sohnes", bestätigt der 44-Jährige, der als Kraftfahrer bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) arbeitet. Durch Chemotherapie wurde Justin geheilt. Inzwischen ist der heute 19-Jährige Azubi, der beruflich in die Fußstapfen seines Vaters tritt, wieder völlig gesund.

"Ich habe mich viel mit der Krankheit und deren Heilungsmöglichkeiten beschäftigt", sagt Andreas Landgraf, der sich seit Kurzem auch bei Kolibri engagiert, einem Verein, der deutschlandweit Familien mit krebskranken Kindern unterstützt. "Bei vielen Erkrankten hilft leider keine Therapie mehr, sondern ausschließlich eine Knochenmarkspende", erklärt Landgraf. "Deshalb habe ich bereits 2012 Kontakt mit der DKMS aufgenommen."

Die DKMS wirbt in Deutschland für Knochenmarkspenden. Grundlage für eine Spende ist eine Typisierung. Dabei wird festgestellt, ob das Knochenmark für einen Spendenempfänger geeignet ist. Mit einem Wattestäbchen wird etwas Speichel aus dem Mund entnommen. Dieser wird dann analysiert. Eine solche Typisierung kostet 50 Euro.

Prominente Unterstützung erfährt Andreas Landgraf in seinem ehrenamtlichen Engagement unter anderem durch Prominente wie Schlagersängerin und Moderatorin Inka Bause, Schauspieler Simon Böer oder Eisschnellläuferin Bente Kraus. Zu den Spendern und Sponsoren zählen zahlreiche Berliner Unternehmen und Geschäftsleute. Sie alle unterstützten das Anliegen bislang mit Geld- und Sachpreisen im Werte von rund 13.500 Euro.

"Die Auszeichnung ist allen Beteiligten Ansporn und Verpflichtung zugleich", sagt Andreas Landgraf. "Das nächste Benefizturnier zugunsten der DKMS ist schon in Planung. Es wird im Sommer 2015 in Lichtenberg stattfinden."

Michael Kahle / m.k.
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.322× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.