Arbeitsloser engagiert sich bei Laib und Seele für Bedürftige
Die Mitarbeiter der Ausgabestelle der Evangelisch-lutherischen Missionsgemeinde holen die Spenden von den Märkten in der Umgebung ab, sortieren sie und bereiten sie für die Ausgabe vor. Während der Ausgabe sorgen sie für Ordnung und Gerechtigkeit bei der Vergabe der Lebensmittel.
Dieter Machlinski (61) ist seit 2009 dabei. Inzwischen ist er für die Kasse von "Laib und Seele" in der Marzahner Kirchengemeinde zuständig. Wenn großer Andrang ist, hilft er nach wie vor bei der Ausgabe der Lebensmittel aus. Insgesamt ist er rund 20 Stunden pro Woche für die Ausgabestelle der Berliner Tafel tätig.
Machlinski ist von Beruf Ingenieur für Tiefbautechnik. Diesen Beruf übt er seit 2003 nicht mehr aus. Seitdem war er die meiste Zeit arbeitslos. 2009 gehörte er selbst zu den Langzeitarbeitslosen, die vor dem Tor der Kirchengemeinde standen, um Lebensmittelspenden zu empfangen.
"Eines Tages hat mich der damalige Pfarrer Neigenfind angesprochen, ob ich nicht bei der Ausgabe mitmachen möchte", erzählt Machlinski. "Zuhause fiel mir die Decke auf den Kopf und ich freute mich auf die Abwechslung", fährt er fort.
Mittlerweile ist die Arbeit für Machlinski mehr als nur eine Abwechslung im Alltag eines Langzeitarbeitslosen. "Es ist Zeit, die ich für eine wirklich gute Sache anwende", sagt er. "Wegen seiner Einsatzbereitschaft ist er im Team sehr geschätzt", sagt Norbert Täubert vom Projekt "Laib und Seele" der Kirchengemeinde über Machlinski. Er sei stets zuverlässig und frage nie, wie lange die Arbeit daure.
Machlinski wurde in diesem Jahr von der Kirchengemeinde für eine Ehrung durch die Bezirksverordnetenversammlung vorgeschlagen. Er nahm die Auszeichnung im Dezember zusammen mit 19 weiteren Ehrenamtlichen im Saal der Alten Börse entgegen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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