Appell an freie Träger
BEAK und Stadtrat Gordon Lemm fordern Verzicht auf Zuzahlungen für Kita-Eltern

Gordon Lemm (SPD), Stadtrat für Jugend und Familie, will eine berlinweite Lösung in der Frage der Kita-Zuzahlungen in der Corona-Krise.  | Foto: hari
  • Gordon Lemm (SPD), Stadtrat für Jugend und Familie, will eine berlinweite Lösung in der Frage der Kita-Zuzahlungen in der Corona-Krise.
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Die Schulen sind geschlossen, in Kitas gibt es nur eine Notbetreuung. Das Essensgeld und andere Zusatzleistungen müssen aber alle Eltern weiter bezahlen. Dies findet der Bezirkselternausschuss Kita ungerecht und sozial problematisch.

Der Bezirkselternausschuss Kita (BEAK) hat sich in einem Offenen Brief an Jugend- und Familienstadtrat Gordon Lemm (SPD) gewandt und ihn in der Frage um Unterstützung gebeten. Es geht bei den Kita-Kindern um 23 Euro monatliche Zuzahlungen für das Mittagessen sowie Sonderleistungen wie für Frühstück und Kurse. Diese Zuzahlungen können insgesamt 90 Euro im Monat betragen.

„Die entsprechenden Leistungen werden derzeit nicht erbracht und die zusätzlich anfallenden Kosten belasten viele Familien erheblich“, erläutert die BEAK-Vorsitzende Stephanie Jehne. Viele Eltern müssten mit Kurzarbeitergeld auskommen. Lemm solle sich für eine „gute und gerechte Lösung“ einsetzen.

Er stelle sich ganz und gar hinter die Forderung des BEAK, teilte Lemm auf Anfrage der Berliner Woche mit. „Ich sehe das genauso.“ Der Wegfall der Zusatzkosten würde eine größere Zahl an Eltern spürbar entlasten. In dieser Zeit müsse jeder für sich prüfen, wie er helfen kann. Das gelte auch für die Kita-Träger, so Lemm. Das Problem gelte übrigens auch für den Hortbereich, wo die Beiträge nach höher seien.

Auf einer Sitzung der Stadträte für Jugend, Familie und Schule mit Bildungsstaatssekretärin Sigrid Klebba (SPD) habe er das Thema bereits angesprochen. Die Senatsfinanzverwaltung sei bereits im Gespräch mit Trägern. Es gäbe hierzu allerdings noch keine Einigung. Die Bezirke könnten in dem Fall grundsätzlich keine selbstständigen Entscheidungen treffen. Das Bezirksamt könne lediglich vorerst nur bei Härtefällen helfen, wenn die Eltern nachweisen, dass sie die Kosten für das Kita-Essen nicht zahlen können.

In einem Rundschreiben an die Kita-Träger im Bezirk hat Lemm die Bitte geäußert, dass diese den Eltern die Zusatzkosten erstatten und auch zu prüfen, inwiefern die normalen Beiträge für April erlassen werden können. Bis Redaktionsschluss hatte sich ein Kita-Träger gemeldt. Die Kiek in gGmbH habe sich bereit erklärt, allen Eltern, deren Kinder nicht in der Notbetreuung sind, alle Beiträge seit der Kita-Schließung zu erlassen.I

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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