Bericht zu Vorfällen im vergangenen Jahr veröffentlicht
Marzahn-Hellersdorf. Die Zahl rechtsextremistischer und rassistisches Vorfälle hat sich im vergangenen Jahr erheblich erhöht.
Der Schwerpunkt solcher Vorfälle liegt in Hellersdorf. Das geht aus dem Bericht des Bezirksamts zur Demokratieentwicklung im Bezirk für 2013 hervor. Hintergrund ist die Einrichtung des Asylbewerberheims im ehemaligen Gebäude des Max-Reinhardt-Gymnasiums.
Im Vergleich zu 2012 stieg die Zahl rechtsextremistischer und rassistisches Vorfälle im Bezirk insgesamt von 34 auf 132. Von diesem wurden 74 allein in der Großsiedlung Hellersdorf registriert. Der Anstieg zeichnet sich deutlich zur Jahreshälfte 2013 ab, nachdem die Einrichtung des Heims bekannt geworden war.
Aber auch in fast allen anderen Stadtteilen ist die Zahl von Vorfällen mit rechtsextremem und rassistischem Hintergrund im vergangenen Jahr gestiegen. Eine Ausnahme bildete lediglich Marzahn-Mitte, wo die gemeldeten Fälle von 14 auf zwölf sanken.
Wie den zurückliegenden Jahren handelt es sich überwiegend um Propaganda-Aktivitäten, die rund zwei Drittel der Fälle auch 2013 ausmachten. Mit dem Anstieg von vier auf 23 Vorfällen hat sich die Zahl von Übergriffen auf Personen fast auf das Sechsfache erhöht.
Der Bericht wurde im Auftrag des Bezirksamts vom Sozialpädagogischen Institut Berlin erstellt. Grundlage sind Daten aus Meldungen rechtsextremistischer und rassistischer Vorfälle, die von der bezirklichen Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung aufgenommen wurden.
Harald Ritter / hari
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