Blutspender dringend gesucht: Studenten gehen mit gutem Beispiel voran

Die Studenten folgten dem Aufruf von Raed Saleh (Mitte) und Prof. Dr. Karl Max Einhäupl (2. von rechts) zur Blutspende. | Foto: Kahle
  • Die Studenten folgten dem Aufruf von Raed Saleh (Mitte) und Prof. Dr. Karl Max Einhäupl (2. von rechts) zur Blutspende.
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Kurz vor dem Weltblutspendetag am 14. Juni rufen die Vivantes-Chefin Dr. Andrea Grebe, der Charité-Chef Prof. Dr. Karl Max Einhäupl und Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh zum Blutspenden auf.

Alle drei stellten sich deshalb kürzlich als Blutspender zur Verfügung. Mit ihrem Beispiel möchten sie insbesondere junge Menschen zum Blutspenden animieren, denn Spendernachwuchs wird dringend gebraucht. Bei Kaweh Haj (20) rennen sie damit offene Türen ein. "Mit wenig Aufwand kann man hier seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und Menschen in Not helfen", sagt der Jurastudent aus Neukölln.

Ähnlich denkt auch Niklas Nagel (24). Der Student der Politikwissenschaft aus Spandau spendet bereits halbjährlich Blut. Eine Freundin habe ihn dafür gewonnen, sagt er. Auch Maximilian H. (21), ebenfalls aus Spandau, folgt dem Beispiel seiner Kommilitonen. Jeder könne in die Verlegenheit kommen, eine Blutspende zu benötigen, sagt der Student der Geografie und Politikwissenschaft. "Ich finde es wichtig, Verantwortung zu zeigen", sagt er. Raed Saleh wurde auf das Thema durch einen Bericht im Autoradio aufmerksam. "Du solltest mit gutem Beispiel vorangehen, empfahl mir meine Frau", sagt der Politiker. "Das habe ich beherzigt." Das sieht auch Prof. Dr. Karl Max Einhäupl so: "Mit unserer Bekanntheit als Mediziner und Politiker wollen wir die Spendenbereitschaft der Berliner befördern und mit gutem Beispiel vorangehen."

"Blut ist ein knappes Gut", sagt Prof. Dr. Abdulgabar Salama, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin der Charité. "In Berlin liegt die Spendenbereitschaft teilweise unter 0,6 Prozent", bedauert der Mediziner. Da müsse dringend etwas geschehen. Blutprodukte seien gelegentlich so knapp, dass Operationen verschoben werden müssten. "Darum benötigen wir immer Blutspender, die uns bei der Versorgung der Patienten mit Blutprodukten unterstützen, und sind besonders an Dauerblutspendern interessiert und auf sie angewiesen", so der Mediziner. Spenden kann im Prinzip jeder, der gesund und zwischen 18 und 68 Jahre alt ist. Zur Spende bedarf es eines gültigen Personalausweises oder eines Reisepasses mit Meldebescheinigung des aktuellen Wohnsitzes. Vor jeder Spende ist ein Fragebogen auszufüllen. Nach einem medizinischen Check steht dann einer Blutspende nichts mehr im Wege.

Spender sollten vor der Blutspende ausreichend gegessen haben. Besonders wichtig ist, dass sie vorher mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich genommen haben. Sofern keine gesundheitlichen Probleme oder andere Einschränkungen vorliegen, können Frauen vier Mal und Männer sechs Mal im Jahr jeweils etwa 500 Milliliter Vollblut spenden.

Am 14. Juni, dem Weltblutspendetag, lädt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) 65 besonders aktive Blutspender und ehrenamtliche Helfer aus ganz Deutschland nach Berlin ein. Diese werden stellvertretend für jährlich rund 1,9 Millionen Menschen, die bei den Blutspendediensten des DRK Blut spenden, in feierlichem Rahmen geehrt.

Unter dem Stichwort "Blut spenden in Berlin" findet man im Internet Anschriften und Kontaktdaten von Blutspendediensten.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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