Emotionale Debatte um Unicef-Siegel
BVV diskutiert über „Kinderfreundliche Kommune“

SPD, Grüne und Die Linke möchten, dass der Bezirk mithilfe eines UNICEF-Siegels zur „Kinderfreundlichen Kommune“ zertifiziert wird. CDU und AfD halten von solchen Labels wenig.

Eigentlich sollte es ein Selbstläufer werden. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Jennifer Hübner erklärte auf der letzten Bezirksverordnetenversammlung vor der Sommerpause, dass Kindern mithilfe des Unicef-Siegels mehr Mitbestimmungsrecht in ihrem Stadtviertel eingeräumt werden soll. „Als ,Kinderfreundliche Kommune‘ kann Marzahn-Hellersdorf zum Vorreiter unter den kinderreichen Bezirken werden“, erklärte Hübner. Manfred Bittner (AfD) gab hingegen zu bedenken, dass es im Bezirk gar nicht mehr so viele Kinder gebe: „Wir sind der drittälteste Bezirk in Berlin.“ Auch Alexander Herrmann (CDU) verspricht sich von dem Siegel wenig. Schon jetzt gebe es im Bezirk Probleme bezüglich Sporthallen oder Schulstandorten, die nicht in nächster Zukunft gelöst würden. Es käme zu viel Arbeit auf den Bezirk zu, als dass es das Siegel wert sei.

„Das ist nicht irgendein komisches Programm, sondern von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen“, hielt Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender (Die Linke) dagegen. Er verstehe nicht, warum man sich mit solcher Vehemenz gegen das Siegel wehre.

Die Debatte wurde immer emotionaler und eine Einigung immer unwahrscheinlicher. Am Ende wurde das Thema in den Jugendhilfeausschuss zur weiteren Beratung verschoben.

Autor:

Julia Hubernagel aus Prenzlauer Berg

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