Unbekannte Hilfsangebote
Die Menschen in Marzahn-Hellersdorf greifen auf Unterstützung durch Verwandte zurück

Helfer wie Anika Steinbach vom Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek in“ stehen für Einkaufsdienste bereit.  | Foto: hari
  • Helfer wie Anika Steinbach vom Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek in“ stehen für Einkaufsdienste bereit.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Die Corona-Krise hat auch im Bezirk eine Welle der Solidarität ausgelöst. Vieles wird spontan und privat angeboten. Auch Stadtteilzentren engagieren sich, teils mit den eigenen Mitarbeitern, teils durch das Werben von Freiwilligen.

Das Nachbarschafts- und Familienzentrum des Vereins „Kiek in“, Rosenbecker Straße 25/27, hat einen Einkaufs- und Besorgungsdienst für Marzahn-NordWest organisiert und Kontaktdaten ins Internet gestellt. Dieser ist Mo-Fr von 9 bis 12 Uhr unter 933 94 86 oder per E-Mai an info@kiekin.org zu erreichen. „Unsere Helfer gehen für Senioren, die nicht rausgehen dürfen, in die Apotheke oder den Supermarkt“, sagt Sabine Behrens, Leiter des Bereichs Partizipation. Diese rekrutieren sich teils aus Mitarbeitern des Nachbarschafts- und Familienzentrums, teils aus Freiwilligen von außerhalb, die sich telefonisch gemeldet haben.

Eine der Helferinnen aus dem Stadtteilzentrum ist Anika Steinbach. Normalerweise hilft sie bei der Organisation von Veranstaltungen im Nachbarschafts- und Familienzentrum. Da Veranstaltungen momentan nicht stattfinden dürfen, hilft sei beim Einkaufs- und Besorgungsdienst. „Das mache ich gern“, erzählt sie. Allerdings seien Hilfeersuchen bisher nicht eingegangen. „Vielleicht sind die Angebote einfach noch nicht bekannt genug“, vermutet Behrens.

Die Freiwilligenagenturen haben von der Senatskanzlei den Auftrag erhalten, für ihre Bezirke zentrale Koordinierungsstellen aufzubauen. Auch die Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf hat von sich aus bereits Helfer geworben und Hilfen vermittelt. „Das reicht vom Gassigehen mit Hunden bis zum Einkaufen für ein Ehepaar, bei dem beide über 80 Jahre alt sind“, erzählt Heidrun Schmidtke, amtierende Leiterin der Freiwilligenagentur.

Sie habe auch die Information, dass die Hilfsangebote bisher nicht in dem vermuteten Maße wahrgenommen würden. Eine Erklärung sei, dass viel private Hilfe über Kinder, andere Verwandte und Bekannte laufe. Längst nicht alle Senioren besuchten regelmäßig ihre Stadtteilzentren und entsprechend kämen viele gar nicht auf die Idee, da mal nachzufragen oder nachzuschauen. Mit den Stadtteilzentren sei die Freiwilligenagentur über den Aufbau einer zentralen Koordinierungsstelle im regen Austausch. Sobald es diese gebe, werden die Kontaktdaten auf der Webseite der Freiwilligenagentur aller-ehren-wert.de veröffentlicht.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 465× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.