Grüne Oase verliert Förderung
Die Unternehmensgesellschaft soulgardenberlin entwickelt neue Ideen für den Garten der Begegnung

Der Garten der Begegnung ist äußerst beliebt und soll in seiner Pracht, Vielfalt und mit seinen Stadtbeeten fürs nachbarschaftliche Gärtnern erhalten bleiben.  | Foto: Foto: Quartiersmanagement Mehrower Allee, Weeber+Partner
  • Der Garten der Begegnung ist äußerst beliebt und soll in seiner Pracht, Vielfalt und mit seinen Stadtbeeten fürs nachbarschaftliche Gärtnern erhalten bleiben.
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Der Garten der Begegnung an der Ludwig-Renn-Straße muss sich langfristig weitestgehend selbst tragen können, weil Fördergelder auslaufen. Nun sind frische Ideen gefragt, wie dies gelingen kann. Denn eines ist klar: Der Garten soll als grüne Oase für die Marzahner erhalten bleiben, die sich dort erholen, treffen oder im Gärtnern üben.

Über die Jahre ist der rund 3700 Quadratmeter große Garten der Begegnung an der Ludwig-Renn-Straße für viele Erwachsene und Kinder fast schon ein Stück Heimat geworden: Im Sommer genießen sie das Grün, die Blütenpracht, Obstwiesen, die Gemeinschaft untereinander und die Nähe zur Natur – so oft es geht. Längst hat sich der Garten im Norden Marzahns als außergewöhnlicher Lernort etabliert, als grünes Klassenzimmer sozusagen, das Kitagruppen und Schulklassen rege nutzen. Es gibt Nachbarschaftsfeste und Veranstaltungen auf dem Gelände. Auch die Stadtbeete sind bei den Anwohnern beliegt, die hier ihr eigenes Gemüse anbauen. All dies ist nun zwar nicht in Gefahr – es werden aber langfristig andere Strukturen in der Organisation des Gartens und auch mehr Engagement seitens der Nutzer nötig sein, weil bezahlte Aufbau- und Betreuungsarbeit wegfällt.

Hintergrund ist, dass die Förderung ausläuft und sich das Quartiersmanagement aus dem Gebiet Mehrower Allee zurückzieht. Dabei liegt den Quartiersmanagerinnen viel an einem guten Übergang in eine selbstbestimmtere Zukunft für die Nutzer und Gärtner. „Uns war es wichtig, dass es weiter geht im Garten der Begegnung, der Garten ein Ort der Nachbarschaft bleibt und möglichst viele der jetzigen Angebote dort fortgeführt werden können", sagt Julia Theuer, Mitarbeiterin bei Weeber+Partner, dem Träger des Quartiersmanagements Mehrower Allee.

Eine Herausforderung sei, das alles langfristig und auch ohne Fördergeld zu verstetigen. Julia Theuer: „Nun müssen Wege gesucht werden, wie man diesen besonderen Lernort und dieses Kleinod in mehr oder weniger durch Akteure und die Bewohnerschaft im Quartier selbst getragene Verantwortungen und Strukturen bekommt.“ Darum wird sich von Januar 2020 bis Ende 2021 die gemeinnützige Unternehmergesellschaft soulgardenberlin kümmern. Das Quartiersmanagement selbst werde diesen Prozess im Garten der Begegnung noch bis Ende 2020 begleiten können.

Soulgardenberlin löst damit die Agrarbörse ab, die als bisheriger Träger den Garten der Begegnung entwickelt hat. „Es wird in der Zukunft stärker um die Beteiligung und aktive Mitgestaltung der Gärtnerinnen und Gärtner gehen“, sagt Keya Choudhury, Geschäftsführerin von soulgardenberlin. Geplant seien beispielsweise Aktionen, die das Miteinander fördern, wie ein gemeinschaftliches Gärtnern einmal in der Woche. Man wolle den Garten auch mit anderen Projekten und Initiativen enger vernetzen. Geplant sei zudem die Gründung eines Rates, der die Interessen der Nutzer der Beete und ehrenamtlichen Engagierten vertrete. Soulgardenberlin ist auf genau solche Aufgaben spezialisiert und betreut beispielsweise seit Jahren den Inselgarten in Schöneberg. Zu einem ersten Kennenlerntermin laden der Verein und das Quartiersmanagement am 16. Januar zwischen 16 und 19 Uhr ein. Mehr Infos dazu per E-Mail an mehrower-allee@weeberpartner.de oder mail@soulgardenberlin.de.

Mehr Informationen zum künfigen Träger des Garten der Begegnung gibt es im Internet auf soulgardenberlin.com.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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