Die zentrale Spendenkammer erfreut sich großer Beliebtheit
Marzahn. Der Bezirk hat seit Ende vergangenen Jahres eine zentrale Spendenkammer an der Bitterfelder Straße. Schon in wenigen Wochen hat sich ihre Existenz in Marzahn-Hellersdorf herumgesprochen.
Die Spendenbereitschaft ist angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen so groß, dass manches Flüchtlingsheim mit Kleiderspenden überschüttet wurde. Ein Teil davon erhält die zentrale Spendenkammer, die auf eine Initiative von Sozialstadträtin Dagmar Pohle (Die Linke) zurückgeht, und verteilt sie weiter an Bedürftige. Betreiber der Einrichtung ist der Verein „Jahresringe“, der an der Bitterfelder Straße seinen Hauptsitz hat. Die zentrale Spendenkammer befindet sich in der fünften und in der dritten Etage. Sie wird von zehn Freiwilligen und acht Ein-Euro-Jobbern betreut.
Die Mitarbeiter nehmen die Bekleidung an, sortieren sie und nähen auch schon mal einen Knopf oder einen neuen Reißverschluss an. „Wir nehmen nur saubere Wäsche und gepflegte Schuhe an“, sagt Irena Heinz, Leiterin der Spendenkammer.
Die neue Einrichtung wird gut besucht. Im Januar erhielt sie 96 Spenden mit rund 9000 Teilen. Darunter befanden sich Geschirr, Bettwäsche und Spielsachen. Bei Bekleidung werden derzeit nur Wintersachen abgenommen. 4000 Teile fanden schon Abnehmer.
Pro Tag suchen rund 40 Bedürftige die zentrale Spendenkammer auf. Dreiviertel von ihnen sind Flüchtlinge, ein Viertel zumeist Hartz-IV-Empfänger. Jeder, der kommt, wird beraten, kann aber auch selbst in den Sachen stöbern.
Die Weitergabe erfolgt nur nach Vorlage eines Leistungsbescheids, des Berlin-Passes oder bei Flüchtlingen einer sogenannten Grünen Karte. Jeder Empfänger bekommt pro Woche nur fünf gespendete Teile. Auch bei der Einrichtung der Spendenkammer halfen Spenden. Die Regale beispielsweise stammen von Baumärkten. "Was jetzt noch fehlt ist vor allem ein Fußbodenbelag für das Spielzimmer “, sagt die Vereins-Geschäftsführerin Birgit Starostzik. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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