Hilfe über den Tellerrand hinaus
DRK-Aktion Warmes Essen auf dem Helene-Weigel-Platz geht weiter

Der Lohn für die Hilfe ist ein strahlendes Lächeln. | Foto:  DRK Berlin-Nordost
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  • Der Lohn für die Hilfe ist ein strahlendes Lächeln.
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Warmes Essen, warme Jacken und Lebensmittelpakete: Einmal im Monat bilden sich Warteschlangen auf dem Helene-Weigel-Platz. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verteilt Suppe und öffnet eine Kleiderkammer.

„Unsere Aktion ist ein klares Zeichen für unser Engagement, Menschen in Not beizustehen und eine herzliche Gemeinschaft zu fördern“, sagt Kati Avci, Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbands Berlin-Nordost. „Wir wollen für jene da sein, die es am meisten brauchen.“ Und der Bedarf ist riesig, bis zu 600 Menschen stellen sich an, manche bereits kurz nach 8 Uhr – auch im Winter. Für die stundenlang Wartenden gibt es dann heißen Tee, denn die Feldküche öffnet später, planmäßig um 12 Uhr. Erst dann füllen die Köche den Eintopf in Becher. In der kalten Jahreszeit steht zu dieser Zeit dann auch die mobile Kleiderkammer bereit.

Heißer Tee verkürzt die Wartezeit. | Foto: DRK Berlin-Nordost
  • Heißer Tee verkürzt die Wartezeit.
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Aber die Aktion geht über die Versorgung der Grundbedürfnisse hinaus. Die ehrenamtlichen DRK-Mitglieder liefern zudem Informationen zu weiteren Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Es gehe eben nicht nur um Suppe, sondern um Hilfe über den Tellerrand hinaus, sagt Kati Avci. Sie ist immer mit vor Ort und kann von positiven Nebenaspekten berichten. „Inzwischen sind wir so eine Art Marktplatz geworden, die Menschen reden miteinander, tauschen sich aus und erfahren so zum Beispiel, wo es noch weitere Hilfe gibt.“

Helfende Hände an der Ausgabestelle sind immer willkommen. | Foto: DRK-Berlin-Nordost
  • Helfende Hände an der Ausgabestelle sind immer willkommen.
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Von den Wartenden, die regelmäßig zum Suppen-Tag kommen, hat rund die Hälfte einen Migrationshintergrund. „Auch viele Senioren stellen sich an, junge Frauen mit Kindern und seit einiger Zeit auch Obdachlose mit ihren Hunden“, so Avci. Deshalb gibt es jetzt auch Futter für die tierischen Begleiter. Etwa 30 Ehrenamtliche vom Roten Kreuz sind bei jeder Aktion mit dabei, und das nicht nur am Ausgabetag. Das Essen muss vorbereitet werden, Hygienevorschriften sind einzuhalten und zu prüfen, Zelte werden auf- und abgebaut, Sicherheitskonzepte sind umzusetzen. „Mit allem Drum und Dran dauert ein solcher Einsatz fast eine Woche“, so Avci. Was neu ist: Inzwischen melden sich vermehrt Freiwillige aus der Bevölkerung, die mithelfen möchten.

Vor der Ausgabestelle bilden sich jedes Mal lange Warteschlangen. | Foto:  DRK Berlin-Nordost
  • Vor der Ausgabestelle bilden sich jedes Mal lange Warteschlangen.
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Unterstützt wird die Aktion mit 10.000 Euro jährlich vom Sozialamt des Bezirks, alle weiteren Kosten trägt das DRK. 2023 waren es rund 130.000 Euro, die Hälfte kam vom Netzwerk der Wärme. Diese Förderung ist inzwischen weggefallen. Lebensmittel für die Pakete, die ausgegeben werden, kommen von der Berliner Tafel. „Manchmal gibt es auch Sachspenden von Supermärkten, etwa Hygieneartikel, zum Beispiel eine Palette mit Duschgel“, berichtet Avci. Ins Leben gerufen wurde die Aktion zu Ostern 2020 – zu Beginn der Corona-Pandemie. „Unsere Motivation war, Zugang zu den bedürftigen Menschen zu finden und zu helfen“, so Avci. Seit Beginn der Aktion wurden über 20.000 Mahlzeiten und mehr als 10.000 Lebensmittelpakete ausgegeben.

Der nächste Termin ist am 24. Februar ab 12 Uhr, die weiteren jeweils am letzten Sonnabend im Monat außer im Juni und August. Wer DRK-Mitglied werden oder sich freiwillig engagieren will, meldet sich unter Tel. 809 33 19 13 oder per E-Mail an service@drk-berlin-nordost.de, auch für Kleider- und sonstige Spenden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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