Ehemaliger Marzahner organisiert Klassentreffen des Einschulungsjahrgangs 1946
Marzahn. Das heutige Bezirksmuseum war einmal die Marzahner Dorfschule. Vor zwei Jahren fand erstmals ein Klassentreffen des Einschulungsjahrgangs 1946 statt. Die Resonanz war so gut, dass Organisator Max Triller im kommenden Frühjahr eine Wiederholung plant.
Das heute denkmalgeschützte Schulgebäude wurde 1912 in den Dienst gestellt. Der Schulbetrieb begann mit 90 Schülern in drei Klassen im Erdgeschoss, in der ersten Etage waren zwei Lehrerwohnungen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wuchs die Zahl der Schüler rasant auf bis zu 700.
Einer der Schüler ab 1946 war Max Triller. Der damals sieben Jahre alte Junge stammt aus einer alten Marzahner Familie. Ihr gehörte die alte Marzahner Mühle am damaligen Riversweg, der heutigen Allee der Kosmonauten. Schon Trillers Vater und Großvater waren Müller. Auch Max lernte nach seinem Schulabschluss 1953 den Beruf, erhielt dann aber 1957 von der DDR-Verwaltung keine Konzession. Er ging beruflich andere Wege und verließ auch Marzahn. Heute lebt er in Petershagen-Eggersdorf bei Berlin. Die Mühle wurde im Zuge der Entstehung des Neubaugebietes Marzahn 1978 abgerissen.
Zusammen mit dem Müllersohn lernten ab 1946 insgesamt 33 Schüler in einer Klasse. Pro Jahrgang gab es zwei Klassen mit einer vergleichbaren Stärke. Er erinnert sich gern an seine Schulzeit in der 13. Grundschule, wie die Schule damals offiziell hieß. „Es war für alle schwer so kurz nach dem Krieg, aber das Leben hat uns Spaß gemacht“, sagt er. Das wurde schon beim Auffrischen der Erinnerungen auf dem ersten Klassentreffen vor zwei Jahren deutlich.
Die Schule wurde 1978 geschlossen. Neue Schulen waren in der neuen Großsiedlung gebaut worden. Aus der Dorfschule wurde ein Verwaltungsgebäude. 1999 zog in das Haus das Bezirksmuseum.
Das erste Klassentreffen, das Max Triller vor zwei Jahren organisiert hat, begann mit einer Führung durch das ehemalige Schulhaus. Beim zweiten Klassentreffen plant Triller einen Besuch im Schloss Biesdorf und hofft, dass noch weitere Ehemalige dabei sein werden. „Wir hatten uns beim ersten Treffen viel zu erzählen und wenn noch mehr kommen, wird noch mehr zu erzählen und zu hören sein“, sagt der 77-Jährige. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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