Ehrenamtliche kümmern sich um kranke Frauen
Dies geschieht im Rahmen von Mobilé, dem häuslichen Besuchsdienst des Ökumenischen Frauenzentrums Evas Arche. Zehn Frauen kümmern sich derzeit um Frauen mit Demenz oder mit psychischen Erkrankungen. Ihr Motto lautet "Mobilsein mit unserer Hilfe".
"Wir bieten wöchentliche Besuche im häuslichen Wohnumfeld durch fachlich geschulte ehrenamtliche Frauen", sagt Projektleiterin Susanne Bodemann. "Pflegenden Familienmitgliedern wird damit ein Stück Zeit geschenkt." Bei Bedarf berät die Projektleiterin auch Angehörige und enge Vertraute der Klientinnen. "Wir fragen nicht, welcher Konfession unsere Klientinnen angehören oder ob sie überhaupt gläubig sind", sagt Anne Borucki-Voß vom Frauenzentrum. "Für uns sind es Menschen, die einfach unserer Zuwendung bedürfen."
"Ich habe bereits meine Großeltern gepflegt", begründet Cordula Brecht ihr ehrenamtliches Engagement, "und dabei viel Dankbarkeit und Freude empfangen. Ich helfe gern anderen Menschen. Dabei schaue ich nicht auf die Uhr. Mein Lohn ist ein Lächeln", sagt die berufstätige Mutter dreier erwachsener Kinder. "Ich hoffe, dass auch mir einmal die gleiche Zuwendung widerfährt, wenn ich einmal darauf angewiesen sein sollte.
"Beschränkten sich die Besuchsangebote bislang auf den Bezirk Mitte und die angrenzenden Bezirke, so ist künftig eine berlinweite Ausweitung geplant. Deshalb suchen wir ehrenamtliche Mitarbeiterinnen aus allen Bezirken der Hauptstadt", wirbt Susanne Bodemann.
Das Ökumenische Frauenzentrum Evas Arche sucht ständig Frauen wie Cordula Brecht, die sich ehrenamtlich in dem Projekt Mobilé engagieren möchten. "Die Interessentinnen sollten Freude an ehrenamtlicher Tätigkeit haben und bereit sein, sich längerfristig auf Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen einzulassen", sagt Susanne Bodemann. "Sie sollten Zeit und Interesse an regelmäßigem Austausch mit anderen Ehrenamtlichen und an Weiterbildung haben. Und sie sollten für etwa drei Stunden wöchentlich eine demente oder psychisch erkrankte Frau zu Hause besuchen", so die Projektleiterin.
Dazu erwartet die Interessentinnen im Vorfeld ein unverbindliches Kontaktgespräch, eine entsprechende Einarbeitung und Begleitung durch Fachpersonal des Vereins. Bestandteile der Einarbeitung sind ein kostenloses Grundlagenseminar, Coaching und Fallbesprechung. Ein Versicherungsschutz durch den Träger ist gewährleistet. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen von Mobilé erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung. Das Projekt Mobilé wird vom Berliner Senat und den Pflegekassenverbänden finanziell gefördert.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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