Eine Erfolgsgeschichte am Helene-Weigel-Platz
Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf feiert Jubiläum
Die Freiwilligenagentur des Bezirks wurde im Oktober vor zehn Jahren am Helene-Weigel-Platz 6 gegründet. Zum Jubiläum kann sie auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Allein die Statistik ist beeindruckend: So stieg die Zahl der registrierten Freiwilligen von wenigen im Verlaufe des Jahres 2009 auf rund 2600 im vergangenen Jahr an. Dabeit zeigte die Kurve seit 2009 nicht immer steil nach oben. Das Interesse an Freiwilligenarbeit erlebte auch einen regelrechten Boom, etwa 2012 als der Bundesfreiwilligendienst eingeführt wurde, 2015 mit dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle oder 2017 mit der IGA im Bezirk.
„Ehrenamtliche Arbeit hat es im Bezirk natürlich auch schon vor der Gründung der Freiwilligenagentur gegeben“, sagt Jochen Gollbach, Leiter der Freiwilligenagentur. Der Umfang dürfte aber geringer gewesen. Belastbare Daten dazu gibt es leider nicht. Wichtig ist aber aus seiner Sicht, dass mit der Agentur sowohl Menschen, die Interesse am einem Ehrenamt haben, als auch die Einrichtungen, Vereine und Initiativen, die Freiwillige brauchen, einen festen Ansprechpartner bekamen.
Gollbach (52) ist Sozialwissenschaftler und hat nach dem Studium unter anderem als Berater für Gewerkschaften gearbeitet. Durch ein Projekt zum lebenslangen Lernen kam er nach Marzahn-Hellersdorf.
Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) war es, die ihn vor zehn Jahren bat, eine Freiwilligenagentur im Bezirk zu gründen. Da hatte Treptow-Köpenick gerade eine solche Agentur ins Leben gerufen. „Wir waren die zweite, die es damals in einem Berliner Bezirk gab“, erzählt Gollbach mit Stolz in der Stimme. Zuvor gab es nur die Landesfreiwilligenagentur.
In der Anfangszeit knüpfte Gollbach Kontakte zu Einrichtungen, die Ehrenamtliche beschäftigen. Inzwischen arbeitet die Agentur mit rund 400 zusammen. Dies sind vor allem Pflegeeinrichtungen, Kulturveranstalter und Sportvereine, aber auch das DRK und das Technische Hilfswerk. Gleichzeitig warb die Freiwilligenagentur in der Bevölkerung, Kraft und Energie im Interesse und zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen. „Entscheidend ist, dass jeder, der an einem Ehrenamt interessiert ist, weiß, an wen er sich wenden kann“, erläutert Gollbach.
Inzwischen tritt mehr und mehr in den Vordergrund, Menschen zu eigenen Projekten in freiwilliger Arbeit zu ermuntern und zu befähigen. Ein Beispiel ist das Freiwilligencamp „Puls“, in dem jeden Sommer Freiwilige junge Menschen in die ehrenamtliche Arbeit eingeführt und dafür interessiert werden. Das kann aber auch eine Fahrradwerkstatt sein oder eine andere Form bürgerschaftlichen Engagements im Kiez.
Weitere Informationen zur Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf gibt es unter ¿76 23 65 00 und im Internet auf aller-ehren-wert.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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