Haus der Befreiung offiziell eröffnet
In dem symbolträchtigen Gebäude befinden sich heute drei gemeinnützige Einrichtungen

- Im Haus der Befreiung findet am 1. März ein Tag der offenen Tür statt, um das Angebot den Bürgern vorzustellen.
- Foto: Wikipedia/gemeinfrei
- hochgeladen von Ulrike Martin
Das Haus der Befreiung wird am Donnerstag, 13. Februar, feierlich eröffnet. Gut zwei Wochen später, am Sonnabend, 1. März, haben Bürgerinnen und Bürger bei einem Tag der offenen Tür von 10 bis 13 Uhr Gelegenheit, die gemeinnützigen Angebote in dem symbolträchtigen Gebäude kennenzulernen.
Die Wuhletal gGmbH hat dort die Fachberatungsstelle „Amal“ etabliert. Ziel ist es, Menschen mit psychischen sowie bei Drogen- und Suchtproblemen zu unterstützen. Betroffene in Krisensituationen werden über psychische Erkrankungen und das psychiatrische Versorgungssystem informiert. Individuelle Bedarfe werden ermittelt, weiterführende Hilfe in psychosozialen Einrichtungen, Entzugskliniken und Selbsthilfegruppen vermittelt.
Der „Migrationssozialdienst“, getragen von der Volkssolidarität, berät Menschen, die neu in Marzahn-Hellersdorf sind oder auch schon länger in Deutschland leben. Dabei geht es um die nächsten Schritte ihres Integrationsprozesses. Neben einer Rechtsberatung bei juristischen Fragen und der Anbindung an bezirkliche Netzwerke werden Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement von Migrantinnen und Migranten sichtbar gemacht und gefördert.
Die Stadt + Handel GmbH nutzt den Standort zur Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, die bei der Gestaltung ihres sozialen Umfeldes und städtischen Entwicklungsprozessen mitreden möchten. Der „Raum für Beteiligung“, eine Initiative des Landes Berlin, bietet mit Workshops und Veranstaltungen lokale Austauschmöglichkeiten. Diese Beteiligung wird durch Förderprogramme des Landes ermöglicht. Damit sollen Projekte und Initiativen realisiert werden, die die Lebensqualität und das Zusammenleben vor Ort verbessern.
Das Haus der Befreiung ist ein Baudenkmal und hat eine bewegte Geschichte. Es könnte eines der ersten Gebäude Berlins sein, auf denen im April 1945 Soldaten der Roten Armee die rote Flagge hissten. In den 1980er-Jahren wurde das Gebäude rot gestrichen. Bis heute erinnern kyrillische Inschriften an das historische Datum am 8. Mai, dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs.
Zuletzt stand das Haus jahrelang leer, weil es bauliche Mängel aufwies. Das Bezirksamt hatte Geld für die Sanierung beantragt, um den Standort einem gemeinnützigen Zweck zuführen zu können. Die Bauarbeiten konnten inzwischen abgeschlossen werden.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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