Ein Geschenk von Herzen am Day of Care
Mitarbeiter der Marzahner Berlin Industrial Group gestalten einen Raum für Kinder im Flüchtlingsheim

Mirco Moena, technischer Redakteur, wurde zum Handwerker und polierte eine Holzplatte. | Foto: hari
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Kurz vor Weihachten konnten sich die Kinder in der Flüchtlingsunterkunft Bitterfelder Straße über willkommenen Besuch freuen. Mitarbeiter der Berlin Industrial Group (BIG) gestalteten ihnen einen Aufenthalts- und Ruheraum.

Das geschah im Rahmen eines sogenannten Day of Care der Berlin Industrial Group (BIG). Mitarbeiter der Unternehmensgruppe gehen an solchen Tagen in Einrichtungen und Projekte und setzen lang gehegte Wünsche um. Dafür bringen sie das benötigte Material mit und legen selbst Hand an, bauen und schrauben.

Der Wunsch in der Flüchtlingsunterkunft Bitterfelder Straße war ein Jugendzimmer, ein Rückzugsort für die in der Unterkunft lebenden Flüchtlingskinder. „Leider können wir den Flüchtlingen vergleichsweise wenig Privatsphäre und den Kindern nur wenig Platz bieten, wo sie sich einmal zurückziehen können“, sagt Tiena Hansjürgen, stellvertretende Heimleiterin und Ehrenamtskoordinatorin des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks. Die Flüchtlingsunterkunft an der Bitterfelder Straße 11/13 wird vom EJF im Auftrag des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten betrieben.

In den beiden Häusern leben gegenwärtig rund 400 Flüchtlinge. Etwa jeder Zehnte ist im Alter von acht bis 14 Jahren. „Für diese Altersgruppe ist der Rückzugsraum vorgesehen“, erklärt Hansjürgen. Die kleineren Kinder blieben lieber noch bei ihren Eltern und die älteren Jugendlichen hätten schon andere Interessen.

„Wir haben natürlich auch die Kinder gefragt, wie sie sich ihren Raum vorstellen“, sagt Michael Weelke. Der Architekt und Designer von der BIG hat die Gestaltung des Raums übernommen. Der wichtigste Bereich sind drei Ebenen, die zu den Fenstern ansteigend Platz zum Liegen, Ausruhen und Quatschen bieten. Die Ebenen wurden großzügig mit Kissen und Decken ausgestattet, die von Mitarbeitern des BIG teils selbst gestaltet und genäht wurden. Außerdem bauten diese Regale für den Raum und verlegten einen neuen Fußbodenbelag.

Das Bauen wurde von hocherfreuten und aufgeregten Flüchtlingskindern begleitet. „Einige gingen uns gar nicht von der Pelle und wollten unbedingt mitarbeiten“, erzählt Mirco Moena. Er arbeitet normalerweise als technischer Redakteur. An dem Tag war er hauptsächlich mit dem Schraubendreher unterwegs. „Eine schöne Abwechslung“, erklärt er. Andere Kinder verteilten an die Helfer von der BIG kleine, selbst angefertigte Weihnachtskarten.

Partner der BIG auch bei diesem Day of Care war der Club of Engeneers & Friends (CEF). Der Verein ist am Schwarze-Pumpe-Weg ansässig und berät Unternehmen bei der Konzeption und Planung von sozialen und Umweltprojekten. Die BIG ist ein Konsortium von insgesamt zehn Unternehmen, die ihren Sitz gleichfalls am Schwarze-Pumpe-Weg haben. Neben der Entwicklung und Förderung von technischen Innovationen ist soziales Engagement für die Unternehmensgruppe charakteristisch.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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