Nähcafé als Ort der Begegnung

Die Besucherinnen aus den Flüchtlingsunterkünften haben sich im Nähcafé schon mal umgesehen. Hier sollen Alt- und Neumarzahner zusammenkommen. | Foto: Regina Friedrich
  • Die Besucherinnen aus den Flüchtlingsunterkünften haben sich im Nähcafé schon mal umgesehen. Hier sollen Alt- und Neumarzahner zusammenkommen.
  • Foto: Regina Friedrich
  • hochgeladen von Regina Friedrich

Marzahn. An der Marzahner Promenade 38 eröffnete am 9. August das interkulturelle Nähcafé im Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee können sich Frauen und natürlich auch Männer mit Handarbeiten wie Stricken, Häkeln oder Nähen beschäftigen, vor allem aber miteinander ins Gespräch kommen.

Die Idee zum Nähcafé hatten Cordula Bienstein vom bezirklichen Migrationssozialdienst und Martina Polizzi, die verschiedene Nachbarschaftsprojekte in Marzahn-Mitte betreut. „Es gibt ja schon eine Handarbeitsgruppe, die sich regelmäßig im Stadtteilzentrum trifft“, sagt Martina Polizzi. „Wir wollten aber, dass Alt- und Neumarzahner zusammenkommen, die Menschen aus den Massenunterkünften und diejenigen, die ganz allein in ihrer Wohnung leben.“ Zur Eröffnung gab es schon mal einen Vorgeschmack, wie es sein könnte. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher kamen nicht nur aus dem Kiez, sondern auch aus umliegenden Flüchtlingsheimen. Der Berliner Landesverband der Volkssolidarität betreibt nicht nur das Stadtteilzentrum und das Nähcafé, sondern auch einige Flüchtlingseinrichtungen und hatte deshalb Menschen aus verschiedenen Nationen eingeladen. Viele der Frauen machen selber Handarbeiten und schauten sich neugierig im Nähcafé um. Speziell für sie wurden die Kartons für das Näh- und Strickzeug mit Piktogrammen beklebt, damit sie sich zurechtfinden. Einer der Heimbewohner ist Schneider und wird beim Nähen helfen. Wer seine Handarbeitstipps und -tricks weitergeben möchte, ist herzlich willkommen, wie auch alle anderen, die Spaß am Selbermachen haben (Geöffnet: Mo, Di 10 bis 16.30 Uhr; Do, Fr 10 bis 18.00 Uhr).

Die 18 Nähmaschinen sind Spenden, ebenso die Strickmaschine, die Wolle, die Stoffe und die erforderlichen Utensilien. Sie können kostenlos genutzt werden.

Für die Zukunft hat Martina Polizzi schon neue Ideen. Sie würde gerne zu Weihnachten einen Basar mit im Nähcafé gefertigten Dingen veranstalten und mit dem Erlös andere Einrichtungen unterstützen. Oder im Dezember die Weihnachtstanne im Freizeitforum mit handgefertigtem Baumschmuck verschönern. Sie hofft, dass sich das Projekt einmal selber trägt. Dann könnten im Nähcafé künftig auch Praktikanten beschäftigt werden oder Menschen eine Ausbildung erhalten.

Wer selbst Kurse oder Workshops anbieten möchte, kann sich bei Martina Polizzi und Cordula Bienstein unter  93 02 38 15 oder per E-Mail msd@volkssolidaritaet.de melden.
Autor:

Regina Friedrich aus Wilmersdorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 182× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 138× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 528× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.125× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.