Was passiert mit dem Blockhaus?
Ob Abriss oder Sanierung: Initiative will schnell wieder ihre Arbeit aufnehmen

Das Blockhaus am Clara-Zetkin-Park wurde durch eine Silvesterrakete an der Rückfront und am Dach beschädigt.  | Foto: hari
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  • Das Blockhaus am Clara-Zetkin-Park wurde durch eine Silvesterrakete an der Rückfront und am Dach beschädigt.
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Das Blockhaus am Clara-Zetkin-Park kann möglicherweise nicht zum Saisonstart Anfang April geöffnet werden. Es gibt weiter Unklarheiten zu den Brandschäden und in welchem Umfang es instandgesetzt oder ob es sogar neu aufgebaut werden muss.

Die Unklarheiten treiben die Eltern um, die in einer Initiative das Holzhaus betrieben um. Es ist in den Sommermonaten seit 2013 ein wichtiger Treffpunkt im Kiez und Anlaufpunkt besonders für Kinder. Diese werden von der Initiative auch betreut. Meist wird gemalt und gespielt.

Ob das auch in diesem Sommer möglich sein wird, ist noch ungewiss. Das Blockhaus wurde in der Silvesternacht durch einen Brand beschädigt. Eine Rakete setzte Teile der hölzernen Außenhaut und auch des Dachs in Flammen. Seitdem steht die Frage nach einer Reparatur oder nach Abriss und Neuaufbau im Raum.

Das Blockhaus gehört dem Bezirk. Ursprünglich war hier ein Jugendklub. Bis 2012 betreute der Verein „Kiek in“ Kinder während deren Freizeit. Als es dafür keine ABM-Kräfte mehr gab, übernahm die Initiative von Eltern die Arbeit. Da eine schlichte Initiative nicht rechtsfähig ist, vertritt deren Interessen auch gegenüber dem Bezirksamt der Kinderring Berlin, der in der Nähe auch das Kulturhochhaus betreibt.

„Die Eltern waren am Anfang noch optimistisch, dass sich das Blockhaus bis zum Frühjahr wieder instandsetzen lässt“, sagt Marina Bikadi vom Kinderring. Die Initiative sammelte dafür sofort Geld. Rund 3600 Euro kamen zusammen. Doch das Geld konnte noch nicht ausgegeben werden.

Die Versicherung hat sich längst bereit erklärt, den Schaden zu übernehmen. Es gibt aber widersprüchliche Gutachten, wie groß die Schäden tatsächlich sind. Laut Bikadi reichen die Schätzungen von 70 000 Euro bis viel weniger. Eine Firma hielt den Abriss für nötig, andere gehen von mehr oder weniger umfänglichen Instandsetzungsarbeiten aus.

Als Eigentümer liegt die Entscheidung beim Bezirksamt. Die ließ Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD) bei einem Termin mit der Initiative Anfang März aber offen. „Wir haben vereinbart, zunächst einmal die Prüfung abzuwarten, ob sich Menschen ohne Probleme in dem Blockhaus aufhalten können und damit eine sofortige Nutzung möglich ist. Darüber hinaus benötigen wir einen Sanierungsplan vom Bauamt“, erklärte er gegenüber der Berliner Woche. Die Frage der Nutzbarkeit soll bis 26. März geklärt werden. Bis dahin soll ein Chemiker prüfen, ob von den Brandresten eine Gefahr für die Gesundheit ausgeht.

„Das Ergebnis hat die Initiative enttäuscht. Die Zeit wird knapp, wenn sie Anfang April weitermachen will“, erzählt Marina Bikadi. Allerdings sei seitens Stadtrat Lemm auch von der Möglichkeit die Rede gewesen, notfalls die Arbeit in Pavillons zu ermöglichen, die das Bezirksamt zur Verfügung stellen könnte.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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