Schnelle Eingreiftruppe für Familien: Jugendamt bildet Kriseninterventionsteam

Marzahn-Hellersdorf. Zu viele Familien mit Kindern brauchen Beratung und Hilfe. Das Jugendamt will mit einem neuen Kriseninterventionsteam Abhilfe schaffen.

Wenn Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder nicht mehr zurechtkommen, sind die Mitarbeiter der Regionalen sozialpädagogischen Dienste gefragt. Die Mitarbeiter werden von Familien gerufen oder in die Familien bestellt, weil entweder aus der Nachbarschaft, aus einer Kita, aus der Schule oder von anderswoher Auffälligkeiten gemeldet wurden. Sie schauen nach, geben Eltern Ratschläge zur Kindererziehung und organisieren Hilfestellungen durch Pädagogen oder Psychologen.

Wegen der wachsenden Zahl solcher Familien sind die Mitarbeiter überlastet. Laut Empfehlung soll ein Mitarbeiter eigentlich zuständig sein für 65 Fälle. Durch Langzeiterkrankte und nicht besetzte Stellen hat in Marzahn-Hellersdorf aber ein Mitarbeiter 80 bis 100 Familien zu betreuen.

Ein Signal war in diesem Jahr, dass Sprechstunden nicht mehr abgehalten wurden. Zuletzt sagte der Dienst in Marzahn-Mitte im August bis Ende dieses Jahres alle öffentlichen Sprechstunden ab.

Bis Ende Oktober will das Jugendamt nun acht Stellen neu fest besetzen und dreieinhalb befristete Stellen einrichten. Aus den neuen Mitarbeitern soll eine Art schnelle Eingreiftruppe gegründet werden, um Familien mit Problemen zu unterstützen. Das neue Kriseninterventionsteam wird voraussichtlich Anfang Januar bereitstehen, um seine Arbeit aufzunehmen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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