Neuer Spaß an alter Knüpftechnik
Susanne Gontard vermittelt ihr Können in Makramee-Workshops

Susanne Gontard bietet ihre Makramee-Arbeiten in der Verkaufsausstellung im Kulturhochhaus Marzahn an. | Foto:  hari
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  • Susanne Gontard bietet ihre Makramee-Arbeiten in der Verkaufsausstellung im Kulturhochhaus Marzahn an.
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Susanne Gontard hat erst relativ spät die orientalische Knüpftechnik Makramee kennengelernt. Aus den ersten Versuchen ist inzwischen ein Hobby geworden, für das sie andere Menschen zu begeistern versucht.

„Die Makramee-Arbeiten zusammen mit anderen Menschen, insbesondere auch mit Kindern zu machen, bereitet doppelt Spaß“, sagt Susanne Gontard. Sie ist derzeit viel im Kiez unterwegs. An unterschiedlichen Orten führt sie in die Makramee-Techniken ein und vermittelt die Kniffe der uralten Kunst, die ihre Ursprünge im Nahen Osten hat.

Seit April dieses Jahres fördert das Quartiersmanagement Marzahn-NordWest die Workshops und finanziert die benötigten Materialien aus dem Aktionsfonds. Gontard führt die Workshops ehrenamtlich durch. Ein Teil der dabei entstandenen Sachen soll unter anderem als Dekoration in den Einrichtungen des Stadtteils genutzt werden.

Markramee ist eine alte Knüpftechnik zur Herstellung von Ornamenten, Textilien oder Schmuck. Nach Europa kam sie erstmals durch die Kreuzritter und die Mauren, die im Mittelalter Spanien beherrschten. Seitdem hat die Technik in Europa unterschiedliche Blütezeiten erlebt. Während der 1970er-Jahre wurde sie in Deutschland zuletzt vielfach angewandt. 

Die 38-Jährige Buchhalterin ist auf Rügen geboren und wohnt seit 1984 in Marzahn. „Während der letzten Jahre der DDR waren Blumenampeln sehr populär, die in Makramee geknüpft waren. Meine Mutter hatte auch so eine Ampel“, erzählt Gontard.

Ihr selbst sei das als Kind gar nicht bewusst gewesen. Erst vor wenigen Jahren sei sie durch den Kontakt mit Nina Gaus, einer Spätaussiedlerin aus Marzahn, auf die Besonderheit der Technik aufmerksam geworden. Sie zeigte Gontard, was man alles in Makramee herstellen und gestalten kann und führte sie in die Geheimnisse des Knüpfens ein.

Im Herbst vergangenen Jahres stellten die beiden Frauen ihre Makramee-Arbeiten zusammen im Kulturhochhaus Marzahn aus. Aufgrund der großen Resonanz wurde Gontards Antrag auf Förderung aus dem Quartiersfonds genehmigt. Ihre Workshops laufen im Familien- und Nachbarschaftszentrum „Kiek in“, Rosenbecker Straße 25/27 (jeden dritten Montag im Monat) und im Degewo-Nachbarschaftstreff „Sonnenblume“, Wittenberger Straße 23 (jeden letzten Montag im Monat) jeweils von 15 bis 18 Uhr. Ein Kurs für Kinder findet an wechselnden Orten unter anderem an der Marcana-Schule, im Kinderkeller oder in der Flüchtlingsunterkunft an der Wittenberger Straße statt.

Ihre eigenen Makramee-Arbeiten zeigt und verkauft Gontard in einer neuen ständigen Ausstellung mit kunstgewerblichen Produkten und Kunst aus dem Stadtteil im Kulturhochhaus Marzahn dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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