Thomas Schleußner nach zwei Jahren zurück
Der "M 3" gehörte 2010 zu den ersten kommunalen Jugendeinrichtungen, die an freie Träger übergeben wurden. Der Leiter vor der Privatisierung war Thomas Schleußner. Er hatte die Wahl, sich für den freien Träger oder für den öffentlichen Dienst zu entscheiden. Schleußner ließ sich beurlauben, um dem Verein zur Seite zu stehen. Vor zwei Jahren musste er dann als Sozialarbeiter wieder in das Bezirksamt zurück und war seither in einer Schule in Hohenschönhausen beschäftigt.
Jetzt ist Thomas Schleußner wieder in seinem alten Klub. Er hat sich wieder beurlauben lassen. "Durch ehrenamtliche Arbeit ist so ein Jugendklub nicht zu leiten", erklärt. Obwohl er in den vergangenen Jahren in der Schule gearbeitet hat, stand er doch dem Verein "M 3 e.V." in seiner Freizeit zur Verfügung. Schleußner hofft nun, dass er für die nächsten drei Jahre aus dem Dienst beurlaubt ist.
Vereinsvorsitzender Stephan Fischer ist froh über die Entscheidung. "Wir hatten in den vergangenen beiden Jahren ein Leitungsteam aufgebaut", sagt Fischer. Aber viel Arbeit sei auf seinen Schultern liegen geblieben. "Ich habe doch gemerkt, dass beide Funktionen - Vereinsvorsitzender und Klubleiter - zu viel sind", gesteht Fischer ein. "Thomas tut dem Verein einen großen Gefallen, dass er zurückgekommen ist."
Der alte und neue Leiter möchte sofort los legen und an seine Erfolge aus der Vergangenheit anknüpfen. "Wir wollen mit neuen Projekten starten und alte erweitern", sagt Schleußner. Dazu gehören das Kiezmobil, die Peer Helper, die Nachbarschaftshilfe und zwei Tanzgruppen. "Wir suchen auch weiter nach neuen Kooperationspartnern. Schleußner zählt schon die Tanzgruppe "Storia" und die Line-Dance-Gruppe zu den Partnern, die sich regelmäßig im Haus treffen und auch neue Mitstreiter suchen. Das Line-Dance-Café an jedem letzten Sonntag im Monat möchte er noch erweitern.
Auch das Roma-Projekt gehört zu seinen vordringlichen Aufgaben. "Gemeinsam mit der Ausländerbeauftragten Elena Marburg wollen wir dieses Projekt mit polnischen Roma erweitern", erklärt Schleußner.
Neu im Programm ist auch eine Veranstaltung mit den ehemaligen "Muchte-Kindern". Sie sind inzwischen erwachsen geworden und haben oft schon eigene Kinder. "Wir waren selbst überrascht, dass zu einem ersten Treffen weit über 50 Teilnehmer kamen."
2015 stehen auch einige internationale Begegnungen ins Haus. So ist eine Begegnung zwischen Jugendlichen aus Berlin mit Jugendlichen aus Portugal und Tschechien geplant.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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