Künftig können mehr Berliner einen Wohnberechtigungsschein beantragen. Der Senat schiebt die Einkommensgrenzen nach oben und stellt die Bezirksverwaltungen vor eine gewaltige Herausforderung.
Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (die Linke) will Wohlberechtigungsscheine (WBS) auch Beziehern von sogenannten mittleren Einkommen zugänglich machen. Bisher konnte ein WBS beispielsweise für einen Einpersonenhaushalt beantragt werden, wenn das monatliche Netto-Einkommen nicht 1400 Euro, bei einem Zweipersonenhaushalt nicht 2100 Euro überstieg. Ab 1. März sollen auch Einzelpersonen mit einem Einkommen bis 1800 Euro und Zweipersonenhaushalte bis 2700 Euro einen WBS beantragen können. Für diese gilt jedoch nicht mehr der bisherige Einstiegspreis von 6,50 Euro netto pro Quadratmeter, sondern acht Euro pro Quadratmeter bei einer geförderten Wohnung. Damit kommt Lompscher auch den in Berlin insgesamt gestiegenen Baukosten für Wohnungen nach.
„Wir wissen nicht, wie wir die neue Regelung mit unserem Personal umsetzen sollen“, sagt Thomas Braun (AfD), Stadtrat für Bürgerdienste und Wohnen. Im vergangenen Jahr bearbeitete das Bezirksamt rund 3200 WBS-Anträge. Nach der neuen Regelung dürfte sich die Zahl der Antragssteller 2018 mindestens verdoppeln, wahrscheinlich sogar auf rund 7000 erhöhen. Zur Bearbeitung der WBS-Anträge stehen in Marzahn-Hellersdorf aber nur drei Mitarbeiter zur Verfügung. Braun: „Wir brauchen also mindestens drei weitere Mitarbeiter, um der zu erwartenden Antragsflut Herr zu werden.“
Aber selbst, wenn solche Anträge zeitnah bearbeitet und entschieden werden, hätten Haushalte mit mittlerem Einkommen Probleme, überhaupt Sozialwohnungen zum geförderten Preis von acht Euro zu bekommen. Solche gibt es nämlich in Berlin noch gar nicht.
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