Kritik an Gesamtkonzept und hohen Betriebskosten
Das Bezirksamt schreibt den Betrieb der Frauensporthalle aus

Die Frauensporthalle ist immer wieder ein Stein des Anstoßes. Es geht dabei unter anderem um die Höhe des Zuschusses, den das Bezirksamt zahlt. | Foto:  hari
  • Die Frauensporthalle ist immer wieder ein Stein des Anstoßes. Es geht dabei unter anderem um die Höhe des Zuschusses, den das Bezirksamt zahlt.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Bezirksamt sucht einen neuen Betreiber für die Frauensporthalle im Freizeitforum Marzahn. Anlass ist die anhaltende Kritik am Gesamtkonzept und die hohen Betriebskosten.

Die Neuausschreibung geht auf eine Idee und Entscheidung von Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) zurück. Die Bezirksverordnetenversammlung will den Betrieb der Halle nicht auf ewige Zeiten finanzieren, jedenfalls nicht in der bisherigen Höhe von 80 000 Euro pro Jahr. „Hintergrund ist die von einigen als nicht transparent wahrgenommene Vergabe“, erklärt Lemm gegenüber der Berliner Woche. Das jetzt eröffnete Interessenbekundungsverfahren gebe die finanziellen Rahmenbedingungen vor, wonach der Anteil der Eigenfinanzierung in den kommenden Jahren steigen wird. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 9. August.

Schon der frühere Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) musste seine Idee einer Frauensporthalle gegen manche Widerstände durchsetzen. Da sich kein Sportverein im Bezirk fand, wählte er als Träger den Verein für Sport- und Jugendsozialarbeit (VSJ) aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Er betreibt die Halle seit ihrer Eröffnung 2015. Die Kurse nutzen hauptsächlich Mitglieder des Vereins. Die Kosten für Personal, Honorare und Sachmittel deckt aber im Wesentlichen der Zuschuss des Bezirksamtes.

Allein in den Umbau der Mehrzweckhalle des Freizeitforums steckte das Bezirksamt in den zurückliegenden Jahren mehrere Hunderttausend Euro. Hinzu kommt der jährliche Zuschuss, der vielen Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlung ein Dorn im Auge ist. „Kein Sportverein im Bezirk erhält eine solche Förderung“, sagt Björn Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linken.

Die BVV hat die Frauensporthalle inzwischen unter Beobachtung gestellt. Der Träger muss seit vergangenem Jahr zweimal jährlich einen Tätigkeitsbericht abliefern. Die Höhe des Zuschusses ist nur noch für die kommenden beiden Haushaltsjahre zugesagt.

Dabei ist die Frauensporthalle immer noch eine Baustelle. Der Fitnessraum konnte wegen Baumängeln bis heute nicht eröffnet werden. Derzeit rechnet der Sportstadtrat mit der Eröffnung im Frühjahr 2020.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 232× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 935× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.999× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.