Vom Kartoffelacker zum Vorzeigeobjekt
Die Sportanlage in der Walter-Felsenstein-Straße 16 wurde nach der Sanierung wiedereröffnet
Nach einjähriger Bauzeit ist vor Kurzem die Sportanlage Walter-Felsenstein-Straße wiedereröffnet worden. Sie wird vor allem von den Fußballteams des FC Nordost Berlin und vom Tagore-Gymnasium genutzt, aber auch Bürger können hier ihren Sport mit modernster Technik ausüben.
„Insbesondere nach den Einschränkungen der Pandemiezeit steht mit der vollumfänglich sanierten Sportanlage dem Schul- und Vereinssport ab sofort wieder ein Ort für Sport und Miteinander zur Verfügung. Und auch für den Kiez und die Anwohnerinnen und Anwohner bietet sich hier die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen“, sagte Schul- und Sportstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU) bei der feierlichen Übergabe. „Die Sportanlage ist ein Vorzeigeprojekt des Sports im Bezirk Marzahn-Hellersdorf“, erklärte er.
Was den Stadtrat so begeistert, ist unter anderem das neue Rasenspielfeld. Dieses wurde etwas abgesenkt, um die Verletzungsgefahr für die Fußballspieler zu reduzieren.
Ebenfalls komplett modernisiert wurde die um das Rasenfeld verlaufende Tartanbahn mit vier Laufbahnen. Aufgewertet wurde sie auch mit einer sogenannten „Smarttracks“-Anlage. Dabei können Hobby- und Profiläufer ihre Laufzeiten auf der Bahn ganz exakt messen lassen. Voraussetzung dafür ist eine App auf dem Smartphone, die dem FC Nordost Berlin noch zur Verfügung gestellt wird und dann von Bürgern beim Verein angefragt werden kann. Torsten Kühne hofft darauf, dass sich mithilfe dieser Zeitmessung der eine oder andere Marzahner dort zukünftig auf eine Teilnahme am Berlin-Marathon vorbereiten wird.
Ebenfalls modernisiert worden sind die Weitsprunggruben und die Kugelstoßanlage. Zudem gibt es jetzt neu einen Calisthenics-Bereich, in dem sich verschiedene Fitnessübungen mit dem eigenen Körpergewicht ausführen lassen.
Darüber hinaus wurde auch der Kunststoffbelag des Multifunktionsfeldes saniert. Dort können jetzt Kleinfeldfußball, Basketball und Volleyball gespielt werden.
„Fantastisch“ nannte Theofanis Eirini (43), seit Mai 2020 Präsident des FC Nordost Berlin, das Ergebnis der Sanierung und zeigte sich derart begeistert über den neuen Rasenplatz, dass er gleich als Ziel den Aufstieg der ersten Herrenmannschaft von der Kreis- in die Bezirksliga vorgab.
Vor der Sanierung sei der Platz in einem „furchtbaren“ Zustand gewesen. „Das war ein Kartoffelacker. Gänseblümchen und Löwenzahn haben sich dort wohlgefühlt“, erzählte er. Die Laufbahn sei zudem voller Risse, von Moos übersät und ein einziges Flickfeld gewesen. Während der Bauarbeiten musste der Verein, der auch die Sportplätze in der Wittenberger Straße und Franz-Stenzer-Straße nutzt, das Training auf den Kunstrasenplatz direkt nebenan verlegen und die Trainingszeiten reduzieren.
In die Sanierung der Sportanlage Walter-Felsenstein-Straße flossen insgesamt 1,74 Millionen Euro. Gut 1,1 Millionen Euro steuerte der Bund bei. 385 000 Euro kamen aus dem Landesprogramm „Investitionspakt Sportstätten“ dazu, weitere 200 000 Euro aus dem Sportstättensanierungsprogramm.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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