Das Ende des Geschenkpapiers?
Junge Unternehmer entwickelten verstellbare Geschenkboxen

Dat (links) und Minh Nguyen haben recycelbare Geschenkkartons als Alternative zum Geschenkpapier entwickelt.  | Foto: Dat Ngo
3Bilder
  • Dat (links) und Minh Nguyen haben recycelbare Geschenkkartons als Alternative zum Geschenkpapier entwickelt.
  • Foto: Dat Ngo
  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Geschenkpapier um die Weihnachtsgeschenke ist zerrissen und in Papiercontainern versenkt. Und manch hat wohl wegen der Verschwendung ein schlechtes Gewissen. Zwei junge Männer haben zumindest eine Teillösung für das Problem gefunden.

Diese Lösung heißt RangeBox. Dabei handelt es sich um größenverstellbare Geschenkkartons für Bücher und Weinflaschen. Um sie verschenken und immer wieder als Verpackung für Geschenke nutzen zu können, sind die Boxen entsprechend bedruckt. Man braucht also kein besonderes Geschenkpapier, um sie zu versenden.

Einer der beiden Erfinder ist Dat Nguyen. Die 19-Jährige aus einer vietnamesischen Migrantenfamilie ist in Marzahn aufgewachsen, hat am Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium das Abitur gemacht und studiert im ersten Jahr an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Betriebswirtschaftslehre. „Auch bei diesem Studium spielen inzwischen Umweltaspekte eine große Rolle“, erzählt er.

Die Idee für die RangeBox hat er zusammen mit Minh Nguyen entwickelt. Dieser ist gleichfalls 19 und mit Dat nicht verwandt. „Den Nachnamen Nguyen tragen über 40 Prozent der Vietnamesen“, sagt Dat. Sein Partner studiert in Mannheim auch BWL, ist allerdings schon im dritten Studienjahr. Kennengelernt haben sie sich bei einem vietnamesischen Fest am Spittelmarkt.

„Uns war beiden schon lange die Flut von Geschenkpapier aufgefallen, das ständig und ganz besonders zu Weihnachten verbraucht wird“, erzählt Dat. Das Papier werde in den seltensten Fällen wiederverwendet und sei wegen der Beschichtungen meist nicht recycelbar.

Auf der Suche nach einer Lösung kamen sie im Frühjahr 2018 auf die verstellbaren Boxen. Über Monate experimentierten sie, wie sich die Verstellbarkeit herstellen ließe. Sie konsultierten Hersteller von Kartons und ließen Musterexemplare herstellen. Schließlich fanden sie heraus, wie Kartonstreifen so zu falten sind, dass sie einen flexiblen Gegendruck für die zu verschenkenden unterschiedlichen Bücher und Flaschen bieten.

Parallel dazu bemühten sie sich um Kapital für ihre Firma „RangeBox“. Inzwischen sind sie so weit, dass sie die ersten Großauflagen bis zum Frühjahr herstellen wollen. Die Produktion soll ausschließlich in Deutschland erfolgen. Danach können voraussichtlich die ersten Einzelhändler die RangeBoxen listen. „Wir gehen über die Einzelhändler und nicht über den Verpackungshandel. Das  ist für das Produkt sinnvoller“, erläutert Dat. Mittelfristig wollen die Jungunternehmer ihre Geschenkverpackungen in den Filialen großer Buch- und Weinhändler platzieren.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 235× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 200× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 585× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.176× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.