Anwohner fordern energischere Maßnahmen
Rattenplage am Springpfuhlpark: Ist das Füttern die Ursache?

Eliano Klosi von der 6a der Grundschule unter dem Regenbogen machte mit bei der Aufräumaktion seiner Grundschule unter dem Regenbogen im Springpfuhlpark. Müll und das Füttern von Tauben haben zur Rattenplage auf dem Helene-Weigel-Platz und der Umgebung geführt. | Foto: hari
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  • Eliano Klosi von der 6a der Grundschule unter dem Regenbogen machte mit bei der Aufräumaktion seiner Grundschule unter dem Regenbogen im Springpfuhlpark. Müll und das Füttern von Tauben haben zur Rattenplage auf dem Helene-Weigel-Platz und der Umgebung geführt.
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Im Springpfuhlpark ist nicht nur weggeworfener Müll ein großes Problem. Angelockt von Essensresten bevölkern auch Ratten die Gegend um den Helene-Weigel-Platz.

Die Ursache dürften Essenreste oder Lebensmittel sein, die im Springpfuhlpark weggeworfen oder an Tauben oder Enten verfüttert werden. Darauf lassen Beobachtungen eines Lesers schließen, der sich an die Berliner Woche wandte.

„Das habe ich mehr als einmal gesehen und die Betreffenden darauf angesprochen“, sagt er. Geändert habe sich deren Verhalten aber nicht. Sie seien uneinsichtig. Immer wieder sehe er bestimmte Anwohner Tauben füttern, die unter anderem massenhaft im alten Kino Sojus hausten. Auch Brot sei oft direkt am oder im Springpfuhl zu finden, manchmal sogar halbe Laibe geschnittenes Weißbrot.

Das Füttern von Wildtieren und auch Vögeln in Parks und Grünanlagen ist eigentlich verboten. Bei Zuwiderhandlung kann eine Ordnungsstrafe von bis zu 5000 Euro verhängt werden. „Solche Ordnungsstrafen haben wir bisher nicht verhängt“, sagt Nadja Zivkovic (CDU), Stadträtin für Straßen und Grünflächen. Sie hält auch nichts davon, Verbotsschilder aufzustellen. „Wenn wir das in Bezug auf jede mögliche Ordnungswidrigkeit machten, ergäbe das einen kaum noch zu überschauenden Schilderwald“, erklärt sie. Sie wolle aber Mitarbeiter des Ordnungsamtes öfter in den Springpfuhlpark schicken und setze dabei auf das aufklärende Gespräch.

Andere Anwohner wie auch Manuela Klosi fordern dagegen ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Ratten. Sie betreibt seit sechs Jahren eine Gaststätte am Helene-Weigel-Platz. „Seitdem habe ich immer wieder Ratten gesehen und manchmal in großen Gruppen. Die sind überall“, erzählt sie.

Ihr Sohn Eliano besucht die Grundschule unter dem Regenbogen im Springpfuhlpark. Am World Cleanup Day am 20. September wurde das Gelände der Schule und der angrenzende Park gesäubert. Säckeweise Müll kamen zusammen. „Auch einen halben, weggeworfenen Döner habe ich gefunden“, sagt Eliano. Das Aufräumen im Park sei ja sinnvoll, findet seine Mutter. Es sollten jedoch energischere Maßnahmen gegen die Plage ergriffen werden.

Das Bezirksamt beschränkt sich bislang auf das Auslegen von Ködern, wie Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche mitteilt. Zuletzt sei diese Maßnahme bis Ende August an mehreren Stellen auf dem Helene-Weigel-Platz und in angrenzenden Bereichen bis Mitte September erfolgt. „Wir führen aber Kontrollen weiter durch, bis der Rattenbefall an den Stellen als getilgt gilt.“

Eliano Klosi von der 6a der Grundschule unter dem Regenbogen machte mit bei der Aufräumaktion seiner Grundschule unter dem Regenbogen im Springpfuhlpark. Müll und das Füttern von Tauben haben zur Rattenplage auf dem Helene-Weigel-Platz und der Umgebung geführt. | Foto: hari
Das Idyll am Springpfuhl trügt. Im Springpfuhlpark und am Helene-Wegl-Platz hausen viele Ratten.  | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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