Graffiti statt Schmierereien
Anwohner sollen bei Gestaltung der Fußgängerbrücke mitreden

Gestaltete Graffiti sollen das Passieren des schlauchartigen, mit Schmierereien  verunstalteten Übergangs zu den Bahnsteigen am S-Bahnhof Ahrensfeldes angenehmer machen.  | Foto: hari
  • Gestaltete Graffiti sollen das Passieren des schlauchartigen, mit Schmierereien verunstalteten Übergangs zu den Bahnsteigen am S-Bahnhof Ahrensfeldes angenehmer machen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Der S-Bahnhof Ahrensfelde ist nach Ansicht auch vieler Anwohner ein hässliches Monstrum. Nach langwierigen Gesprächen mit der Deutschen Bahn könnte noch in diesem Jahr ein erster Schritt zu seiner Verschönerung gemacht werden.

Diese Verbesserung des Aussehens soll vor allem durch Farbe erreicht werden. Hierzu entwickelt die Kreativagentur 0815 Industries Überlegungen zu einer farblichen Neugestaltung, in dessen Zentrum Graffiti stehen. Diese sollen vor allem die Fußgängerbrücke ansprechender machen, die über die S-Bahn-Gleise führt und von der aus die Bahnsteige des Bahnhofes zu erreichen sind.

„Wir sind vorsichtig optimistisch, bald an die Arbeit gehen zu können“, sagt Jan Schmidt, Geschäftsführer von 0815 Industries. Er habe der Bahn allerdings einige Bedingungen für die Umsetzung gestellt. Zunächst müsste eine komplette Grundreinigung der Fenster der Fußgängerbrücke erfolgen. Zum anderen soll es ein Beteiligungsverfahren gehen, durch das die Anwohner in die Planungen einbezogen werden.

Der nüchterne Zweckbau aus dem Jahr 1987 wird im Ortsteil schon lange als Problem empfunden. Neben den Schmierereien an Wänden und Fenstern ist dessen schlauchartige Gestalt Auslöser von vielen Ängsten. Die Treppen sind steil und Mütter mit Kinderwagen sowie Rollstuhlfahrer müssen sich über ewig lange Rampen quälen. Bei einer Befragung von Anwohnern im vergangenen Jahr durch das Quartiersmanagements kam unter anderem heraus, dass viele Menschen die Brücke meiden. Im Sommer rieche es dort unangenehm und sie gilt als ein unsicherer Ort, an dem sich viele vor Kriminalität fürchten. Manche nehmen deshalb lieber den Bus als die S-Bahn.

Deshalb nahm das Quartiersmanagement Gespräche mit der Bahn auf, an denen neben 0815 Industries Vertreter von Vereinen aus dem Kiez und auch der Bezirksverwaltung beteiligt waren. Das letzte dieser Gespräche fand im Mai statt. Dabei stellte die DB-Service GmbH Mittel für die Gestaltung des größten Teils der Überführung in Aussicht. Aussagen zur einer auch vom Bezirk gewünschten grundsätzlichen Neugestaltung des Bahnhofes gab es nicht.

Das Bezirksamt hatte bereits im vergangenen Jahr die Verträge mit den Betreibern der Kioske auf dem Bahnhofsvorplatz vorsorglich gekündigt, den Weiterbetrieb aber genehmigt. „Die Genehmigung geht für ein Jahr bis zum 31. Mai 2020. Sie ist zeitlich befristet, so dass bei etwaigen großen Arbeiten der Bahn dann reagiert werden kann“, erklärt Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU).

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 471× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 436× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 871× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.