Bangen um den Marzahner Verkehrsgarten

Der Verkehrsgarten an der Borkheider Straße ist in den Wintermonaten geschlossen. Das Gelände wurde 2011 an die BIM zur Vermarktung übertragen. | Foto: hari
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Marzahn. Der Verkehrsgarten an der Borkheider Straße soll den Betrieb im April kommenden Jahres wieder aufnehmen. Ob er langfristig bestehen bleiben kann, ist allerdings ungewiss.

Der Verkehrsgarten in der Borkheider Straße 30 wird ausschließlich im Sommerhalbjahr von der G.U.T. Consult GmbH als zweiter Standort der Jugendverkehrsschule Marzahn-Hellersdorf betrieben. In den Wintermonaten übergibt die Gesellschaft den Platz samt dem Gebäude an den Eigentümer. Das ist das Berliner Immobilienmanagement (BIM). Die G.U.T. Consult braucht so den Winter über keine Pacht bezahlen. Bis zum April muss sie mit dem Jobcenter klären, dass sie erneut die für den Betrieb des Verkehrsgartens notwendigen Kräfte über eine Arbeitsmaßnahme bekommt.

Immer wieder gab es in der Vergangenheit jedoch Gerüchte, der Bezirk wolle den Verkehrsgarten aufgeben. Der Bezirk hatte die Verantwortung für das landeseigene Grundstück 2011 an das BIM übertragen. Diese könnte es verkaufen, wenn sich denn ein Käufer findet. Die Gerüchte wurden noch befeuert als zum Beispiel im vergangenen Winter das Gebäude wegen eines Wasserschadens teilweise saniert werden musste. Aber auch danach ging der Betrieb im Frühjahr dieses Jahres mit der G.U.T. Consult wieder weiter.

Die Bezirksverordnetenversammlung hat sich aufgrund der Gerüchte im Juni für den Erhalt des Verkehrsgartens stark gemacht. Sie forderte in einem Beschluss, das Bezirksamt auf, zu prüfen, ob die Übertragung des Grundstücks an das BIM rückgängig gemacht werden könne. Im November fragte dann der AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann beim Senat nach, ob sich das Bezirksamt inzwischen gemeldet habe. Er erhielt zur Antwort, dass das Bezirksamt kein Interesse habe, an den derzeitigen Zuständigkeiten etwas zu verändern. Diese Einschätzung bestätigte der für das Straßenamt zuständige Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin (CDU) auf der BVV-Sitzung im Dezember auf Anfrage der AfD-Fraktion. „Wir haben eine Jugendverkehrsschule. Mehr steht uns nicht zu“, erklärte er. Das Bezirksamt wolle indes den Verkehrsgarten weiter erhalten. Für eine Rücknahme des Grundstücks an den Bezirk sehe er jedoch keine Veranlassung und Chance.

„Wir werden wieder unseren Antrag beim Jobcenter stellen und im Frühjahr wiedereröffnen“, sagt Bernd Schönitz, Geschäftsführer der G.U.T. Consult GmbH. Der Verkehrsgarten sei besonders für die Kinder in Marzahn besser erreichbar als die Jugendverkehrsschule an der Erich-Kästner-Straße in Hellersdorf. „Der nächste Vertrag mit der G.U.T. Consult GmbH soll im April geschlossen werden“, erklärt auch eine BIM-Vertreterin auf Anfrage der Berliner Woche. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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