Bezirk und Senat ringen um die Freigabe der Landsberger Allee
Anfang Mai schob sich der Autoverkehr in der Landsberger Allee noch immer nur auf einer, der linken Spur, stadteinwärts. Die Zufahrt zur Ringenwalder Straße war weiter gesperrt. Absperrungen und Verbotsschilder lassen zudem die Bewohner des Viertels Altlandsberger Platz verzweifeln. Sie kommen nicht auf die Landsberger Allee, um in Richtung Innenstadt zu gelangen. Dabei ist die rechte Spur der Landsberger Allee stadteinwärts bereits seit Monaten fertiggestellt.
Der anhaltende Stau und die Zufahrtsverbote strapazieren vor allem die Nerven der Anwohner und Autofahrer der Ringenwalder Straße. "Das ist überhaupt nicht mehr zu verstehen. Wir müssen weiter mehr als eine Viertelstunde Umweg fahren, wenn wir zum Einkaufen oder zum Arzt wollen", sagt Anwohner Frank Ribbecke. Die Absperrungen an der Einfahrt von der Ringenwalder Straße in die Landsberger Allee sind teilweise beiseite geräumt. "Das machen die Autofahrer jeden Tag, um in die Landsberger zu kommen ", erläutert Ribbecke. Wenn das den Behörden auffalle, werde wieder zugestellt, bis sich erneut ein Autofahrer freie Bahn verschaffe.
Die Straßenbauarbeiten in der Landsberger Allee finden in Verantwortung des Bezirks statt. Die Freigabe der Fahrspuren erfolgt aber durch die Verkehrslenkung des Senats. Die Verkehrsbehörde bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung schiebt seit Monaten die Freigabe der rechten Spur der Landsberger Allee hinaus. "Zum Umbau der Ampeln gibt es weiterhin Klärungsbedarf", sagt Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung. Außerdem bedürfe es noch Abstimmungen mit dem Bezirk, um die Spur endlich freigeben zu können.
"Das ist Quatsch. Wir haben unsere Aufgaben erledigt", erklärt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung. Das Tiefbauamt habe die Verkehrslenkung bereits vor zwei Monaten um die Freigabe der Spur gebeten. Ende April habe er den Leiter der Verkehrslenkung, Jörg Lange, schriftlich und mit Nachdruck um die Freigabe ersucht. Als nächstes werde er direkt mit dem zuständigen Staatssekretär Christian Gaebler (SPD) sprechen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.