BVV und Verein drängen auf Lösung der Verkehrsprobleme im Ortsteilzentrum von Mahlsdorf
Seit Jahren gibt es Verkehrsprobleme im Ortsteilzentrum von Mahlsdorf. Genauso lange hat sich kaum etwas bewegt. Inzwischen steht das Bezirksamt von mehreren Seiten unter Druck.
Die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert die Einberufung eines Runden Tisches mit der Senatsverwaltung für Verkehr. Er soll die Probleme mit allen Betroffenen diskutieren. Als Grundlage sollen die Ergebnisse der Arbeit der Akteursrunde Mahlsdorf dienen. Die Annahme dieses Antrages wird sowohl vom Verkehrsausschuss der BVV als auch vom Ausschuss für Stadtentwicklung einstimmig befürwortet.
Die Akteursrunde bestand aus Anwohnern, Hausbesitzern und Gewerbetreibenden des Ortskerns. Sie legte im Auftrag des Bezirksamtes 2014 ein Leitbild für die Umgestaltung des Ortskerns vor und empfahl unter anderem den Ausbau der Landsberger Straße, um die Verkehrsprobleme im Ortskern zu lösen.
Aus der Akteursrunde ist inzwischen der Verein „Mahlsdorfer Bürger“ hervorgegangen. Er hat im Dezember ein Konzeptpapier mit dem Titel „Was die Bürger bewegt“ veröffentlicht. An erster Stelle stehen die Verkehrsprobleme im Mahlsdorfer Zentrum. „Die Verkehrsprobleme haben sich in den zurückliegenden Jahren noch verschärft, vor allem durch den zunehmenden Lkw-Verkehr in der Hönower Straße“, sagt Daniela Eckhardt vom Vorstand des Vereins.
Grundlage der Planungen des Senats ist ein Umbau der Hönower Straße. Dazu gehört der zweigleisige Ausbau der Straßenbahn bis zum S- und Regionalbahnhof, um einen schnelleren Takt zu ermöglichen. Zudem soll die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Die Verkehrsverwaltung will die Einmündung des Hultschiner Damms in die B1/B5 verlegen und die Straße An der Schule für den Autoverkehr ausbauen. Die Autos sollen über die Pestalozzistraße wieder zur Hönower Straße geführt werden.
Dagegen sträubt sich der Bezirk, weil er Staus befürchtet. Er favorisiert den Ausbau der Landsberger Straße als Umfahrung des Ortskerns von Mahlsdorf, konnte sich aber mit dem Senat nicht über die Finanzierung einigen. Auch glaubt das Bezirksamt, dass es für eine Taktverdichtung ausreiche, eine Ausweichstelle auf Höhe des Edeka Centers an der Hönower Straße zu errichten.
Noch lieber wäre dem Bezirk allerdings der Aus- oder Neubau einer Straße in Birkenstein. „Dazu brauchen wir den Senat, der mit dem Land Brandenburg sprechen muss“, sagt Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU). Er will in diesem Monat noch einmal mit der Verkehrsverwaltung darüber sprechen, was möglich und finanzierbar ist.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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