Pop-Up-Zebrastreifen auf Mehrower Allee gefordert
Das Bezirksamt soll sich beim Senat für eine gelbe Markierung einsetzen

Auf der Mehrower Allee/Höhe Hella-Sasse-Straße soll als Sofortmaßnahme ein gelb markierter Zebrastreifen aufgetragen werden. Dafür soll sich das Bezirksamt auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einsetzen.

Die Mehrower Allee ist eine vierspurige, stark befahrene Straße. Speziell auf Höhe der Hella-Sasse-Straße besteht aufgrund der Nähe des Einkaufszentrums Plaza Marzahn und des großen Ärztehauses ein sehr hohes Verkehrsaufkommen und ein stark ausgeprägter Fußgängerverkehr, heißt es in der Antragsbegründung. Zudem müssten die Schülerinnen und Schüler der benachbarten Gretel-Bergmann-Gemeinschaftsschule und des Tagore-Gymnasiums die Straße überqueren, um zu den Bushaltestellen zu kommen oder zu Fuß nach Hause zu gehen.

In diesem Bereich gab es bereits mehrere Unfälle, zuletzt am 20. September als ein 85-jähriger Fußgänger, beim Überqueren der Straße angefahren und tödlich verletzt wurde. Die Fraktion von B‘90/Grüne hatte daraufhin in der BVV den Antrag für das Aufbringen des gelb markierten Zebrastreifens gestellt. Das Bezirksamt wird darin ersucht, gemeinsam mit der Senatsverkehrsverwaltung auf der Mehrower Allee in Höhe der Sella-Hasse-Straße als Sofortmaßnahme einen gelb markierten temporären Fußgängerüberweg einzurichten. Die Fraktionen von SPD und CDU schlossen sich dem Ansinnen an. Ein Fußgängerüberweg sei für mehr Sicherheit dringend erforderlich, heißt es in der Begründung des Antrags.

Die Linksfraktion begrüßt den BVV-Beschluss, wundert sich aber, dass es so lange gedauert hat. Bjoern Tielebein, Vorsitzender der Fraktion und Mitglied im Mobilitätsausschuss: „Immerhin gab es bereits 2018 einen solchen Beschluss auf Initiative der Linken. Nachdem das Bezirksamt die ursprünglichen Initiativen für einen Zebrastreifen abgelehnt hatte, beantragten wir 2019 die Einrichtung einer Bedarfsampel.“ Dieser Antrag sei im August 2019 beschlossen worden und habe seither Gültigkeit, aber er blieb erfolglos, so Tielebein weiter. Jetzt freue sich die Linksfraktion zwar darüber, dass das Bezirksamt die Dringlichkeit für einen Fußgängerweg endlich einsehe. „Noch schöner wäre es gewesen, wenn das bereits in den zurückliegenden fünf Jahren geschehen wäre“, so das Fazit von Tielebein.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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