Der Bund hält an der Ortsumfahrung Ahrensfelde fest

Marzahn. Der Bundestag hat im Dezember den neuen Bundesverkehrswegeplan beschlossen. Auch der Bau der Ortsumfahrung Ahrensfelde ist darin vorgesehen.

Die Aufnahme in das Papier sagt nichts darüber aus, wann die permanenten Staus auf der Märkischen Allee an der Ortseinfahrt Ahrensfelde ein Ende haben. Denn zur Finanzierung des sogenannten Troges in der Klandorfer Straße steht nichts in dem Beschluss. Der Trog ist jedoch ein Eckstein der von Berlin und Brandenburg vereinbarten Verkehrslösung und fester Bestandteil der Planungen des Brandenburger Landesbetriebs Straßenbau.

Danach soll der Verkehr künftig von der Märkischen Allee über die Klandorfer Straße südlich von Ahrensfelde zum Autobahnzubringer geführt werden. Die Klandorfer Straße soll tiefer gelegt und mit einer Abdeckung versehen werden, um die Anwohner vor dem zu erwartendem Verkehrslärm zu schützen.

Gegen diese Planungen gibt es in der Gemeinde Ahrensfelde und in Marzahn-Nord erheblichen Widerstand. Anwohner fordern seit Beginn der Planungen, dass die Ortsumfahrung über die Wuhletalstraße und die Kemberger Straße an Marzahn-Nord vorbeigeführt wird. Auch vom Bund gibt es Gegenwind. Auf Druck des Bundesrechnungshofs will das Bundesverkehrsministerium die Kosten für den Trog nicht zahlen. Dessen Notwendigkeit scheint den Bundesexperten durch die Länder nicht hinreichend begründet. Sie halten den üblichen Schallschutz durch Wände für ausreichend.

Deshalb liegen die Planungen für die Ortsumfahrung seit dem vergangenen Jahr auf Eis. „Wir können nicht weitermachen, solange die Frage der Finanzierung nicht geklärt ist“, sagt Jürgen Rühle von den Brandenburger Planern.

Die Regierungen beider Länder haben sich bisher weggeduckt. Bei der Bildung des neuen Berliner Senats war die Ortsumfahrung nicht einmal ein Thema. Wohl aber der Bau der Tangentialen Verbindung Ost. Sie soll als Schnellstraße zwischen Köpenick und Biesdorf die Köpenicker Straße entlasten. Der Verkehr würde ungebremst von der Märkischen Allee weiter auf den Flaschenhals bei Ahrensfelde prallen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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