Gut beschrankt: Wohnungsgenossenschaft will Parkdruck mindern

Noch steht die Parkschranke zum Wohngebiet vor dem Rondell am Blumberger Damm 37 bis 61 offen. | Foto: hari
  • Noch steht die Parkschranke zum Wohngebiet vor dem Rondell am Blumberger Damm 37 bis 61 offen.
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Marzahn. Der Parkdruck durch die Besucher der Gärten der Welt in den anliegenden Straßen nimmt zu. Die Wohnungsgenossenschaft Friedenshort hat wegen der IGA 2017 schon jetzt an einigen Stellen Parkschranken eingebaut.

Die Parkschranken befinden sich an den Zufahrten zu den Parkplätzen zwischen der Landsberger Allee und der Bärensteinstraße und zwischen der Kienbergstraße und Geißenweide. Die Wohnungsgenossenschaft „schränkt“ das Parken im buchstäblichen Sinne ein. Die Parkplätze kosten, abhängig von der konkreten Entfernung zu den Wohnhäusern, zehn und 15 Euro pro Monat.

Nicht alle Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft sind jedoch damit einverstanden. Die neuen, für sie gesicherten Parkplätze kosten nicht nur Geld, sie bringen auch Unbequemlichkeiten mit sich. Eine Reihe von Mitgliedern legte gegen die Entscheidung des Vorstandes der Wohnungsgenossenschaft Protest ein.

Siegfried Schulz, Mitglied der Genossenschaft und der Seniorenvertretung des Bezirks, sammelte rund 60 Unterschriften und legte sie dem Vorstand vor. Schulz wohnt in dem Rondell Blumberger Damm 37 bis 61. Hier verschließt die Schranke die Zufahrt zu den anliegenden Wohnhäusern vollständig.

Zumindest hier wäre eine Parkraumbewirtschaftung mittels sogenannter Bügel besser gewesen, sagt Schulz. Die Zahl der Parkplätze in dem Rondell würden nicht für alle Anwohner reichen. "Was wird mit Behinderten und Kranken, wie kommen Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge, aber auch Lieferanten mit ihren Fahrzeugen in das Rondell hinein?“ fragt er.

„Entsorger, Rettungsdienste und Krankentransportdienste verfügen über eine Berechtigung zum Öffnen der Schranke“, erläutert Werdermann. Individuelle Probleme, etwa bei Anlieferung von Möbeln, könnten unkompliziert über die Hausverwaltung gelöst werden. Schulz kritisiert auch, dass der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft seiner Ansicht nach sehr kurzfristig mit den Plänen für die Parkschranken herausrückte, die Mieter und Mitglieder nur unzureichend informierte.

„Wir haben unsere Mitglieder im Mai in unserer Mitgliederzeitschrift über die geplanten Maßnahmen informiert“, erklärt Jens Werdermann, Vorstand der Genossenschaft. Über die weiteren Schritte würden diese jeweils zeitnah in Kenntnis gesetzt.
Im nördlichen Teil des Wohngebietes zwischen Landsberger Allee und Bärensteinstraße seien die Verträge über die Parkplätze bereits abgeschlossen. Die Schließung der Schranken erfolge zum 1. August. Im südlichen Bereich zwischen Kienbergstraße und Geißenweide würden gegenwärtig die Anwohner befragt und die Parkplatzwünsche erfasst. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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