Vom Hauptbahnhof bis zum Glambecker Ring?
Kreis-SPD bringt U-Bahnlinie entlang der Landsberger Allee ins Gespräch
Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus spricht sich für eine U-Bahn-Linie vom Hauptbahnhof bis zum Glambecker Ring in Marzahn aus. Die Koalitionspartner von Linkspartei und Bündnisgrünen reagieren mit Skepsis.
Nach den Vorstellungen der Kreis-SPD sollte so schnell wie möglich über den Bau der U11 entschieden werden. Sie würde vom Hauptbahnhof unter dem Nordbahnhof, dem Rosenthaler und dem Luxemburg-Platz zunächst bis zur Mollstraße führen. Anschließend soll ein Tunnel unter der Landsberger Allee bis zum Glambecker Ring gebohrt werden. Die U-Bahn hätte 21 Stationen auf fast 16 Kilometern Länge.
Für den U-Bahnbau hat sich die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus bereits im Januar nach einer Klausurtagung in einer Resolution ausgesprochen. „Wir halten die U-Bahn für sinnvoll“, sagt die Abgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Iris Spranger. Die Bevölkerung würde in den kommenden zehn Jahren wachsen und der Pendlerverkehr aus dem Umland weiter zunehmen. Das Verkehrsnetz brauche auch in den Außenbezirken eine weitere Entlastung.
Die Verkehrsanalyse teilen zwar die Koalitionspartner Linkspartei und Bündnisgrüne. Sie ziehen daraus allerdings ganz andere Schlussfolgerungen. Sie befürworten den Ausbau des Straßenbahnnetzes, was schon teuer genug werden dürfte. „Wir brauchen zunächst eine ehrliche Analyse, wofür das Geld im Moment reichen würde“, erklärt der Grünen-Abgeordente Stefan Ziller gegenüber der Berliner Woche.
In der Resolution fordert die SPD-Fraktion mit der U11 auch den Bau von U-Bahn-Linien nach Spandau und nach Weißensee. Konkrete Vorschläge hat sie für den Ausbau nach Pankow, Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf gemacht. Im Koalitionsvertrag steht die Verlängerung der U7 von Rudow zum Flughafen BER und der U8 von Wittenau ins Märkische Viertel sowie die Anbindung des Technikparks, der auf dem Gelände des Flughafens Tegel entstehen soll.
„Bei einem Ausbau möchten wir aus Marzahn-Hellersdorfer Sicht an die bestehenden Systeme anknüpfen“, teilt der Abgeordnete Kristian Ronneburg (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche mit. Dies sei zunächst die Straßenbahn und damit einhergehend eine verbesserte Verknüpfung mit der S-Bahn.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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