Ignorierte Audi-Fahrer Rot an Fußgängerampel?
Mahnwache für getötetes Mädchen auf der Landsberger Allee

Mit einer Mahnwache wurde des elfjährigen Mädchen gedacht, das von einem Audi-Fahrer am 12. April an der Fußgängerampel auf der Landsberger Allee vor der Ausfahrt zur Märkischen Allee erfasst wurde und wenige Tage später seinen Verletzungen erlag. | Foto:  Jonas Knorr (Bezirksgruppe FdF)
  • Mit einer Mahnwache wurde des elfjährigen Mädchen gedacht, das von einem Audi-Fahrer am 12. April an der Fußgängerampel auf der Landsberger Allee vor der Ausfahrt zur Märkischen Allee erfasst wurde und wenige Tage später seinen Verletzungen erlag.
  • Foto: Jonas Knorr (Bezirksgruppe FdF)
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Mit einer Mahnwache wurde am 23. April eines durch ein Auto getöteten elfjährigen Mädchens auf der Landsberger Allee gedacht.

Aufgerufen hatten dazu der Verein „Fuss e.V.“, der Verkehrsclub Deutschland Nordost (VCD), Changing Cities und der ADFC Berlin. Treffpunkt war an der Fußgängerampel vor der Abfahrt zur Märkischen Allee. Dort hatte nach Angaben der Polizei ein 59 Jahre alter Autofahrer das Kind erfasst, als er sein Fahrzeug laut Zeugenaussagen mutmaßlich über die rote Ampel steuerte. Das Mädchen verstarb am 16. April aufgrund der schweren Verletzungen. „Wir sind fassungslos und traurig. Es sind keine zwei Monate seit der letzten Mahnwache im Bezirk für eine getötete Fußgängerin vergangen. Die Unfallorte liegen nur knapp einen Kilometer auseinander“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Allein 2021 sind laut dem VCD Nordost 41 Menschen im Berliner Straßenverkehr getötet worden, davon allein vier auf der Landsberger Allee. „Sich nun allein darauf zu berufen, dass ein menschlicher Fehler vorliegt, wäre fatal und verhindert keinen neuen Todesfall. Dabei gäbe es wirksame Maßnahmen, die ergriffen werden können“, erklärten das Netzwerk fahrradfreundliches Marzahn-Hellersdorf, Fridays for Future Marzahn-Hellersdorf und der AFDC Wuhletal in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie forderten kurzfristig eine Entfernung der Tempo-60-Schilder, mittelfristig eine Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde.

In einem Dringlichkeitsantrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linkspartei in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Donnerstag, 28. April, wurden ebenfalls scharfe Maßnahmen vorgeschlagen. Dem Bezirksamt wurde empfohlen, sich gegenüber der Senatsmobilitätsverwaltung für ein generelles Tempolimit von 50 km/h auf allen Hauptstraßen im Bezirk, eine farbige Markierung der Fußgängerfurt am Unfalltatort, einen 24-Stunden-Betrieb der Fußgängerampel und Polizeikontrollen bis zum Aufstellen eines Blitzers einzusetzen. Der Antrag wurde mit Stimmenmehrheit beschlossen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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