Mehr Geld zum Straßenflicken

Marzahn-Hellersdorf. Das Bezirksamt hat sich zusätzliches Geld für den Straßenbau verschafft. Im Herbst wird es daher einige weitere Baustellen geben. Autofahrer müssen sich auf zusätzliche Umleitungen und längere Fahrzeiten einstellen.

765 000 Euro erhält Marzahn-Hellersdorf zusätzlich aus dem Schlaglochprogramm des Senats. Das Geld ist nicht vom Himmel gefallen und auch kein Wahlkampfgeschenk kurz vor Toresschluss. Es ist bei anderen Bezirken übrig geblieben, deren Straßenämter ihre aus dem zusätzlichen Fonds des Senats zugestandenen Mittel nicht rechtzeitig verplanen konnten. Die Schlaglochschließungen müssen zum Ende des Jahres abgerechnet werden können. Wer das nicht schafft, muss Geld wieder zurückgeben.

Der Bezirk hat von dieser Praxis schon in den zurückliegenden Jahren profitiert. Marzahn-Hellersdorf hätten aus dem Schlaglochprogramm des Senats in den Jahren 2013 bis 2016 regulär rund 8,2 Millionen Euro zugestanden. Es flossen in dem Zeitraum aber fast elf Millionen Euro, also etwa 2,8 Millionen Euro mehr.

Mit dem Geld wurden und werden noch in diesem Jahr vorwiegend kleinteiligere Straßensanierungsmaßnahmen in Marzahn-Hellersdorf umgesetzt. Deren Planung erfordert weniger Aufwand und damit Vorlauf. „Trotzdem wäre es ohne den Fleiß und den Einsatz der Mitarbeiter des Straßenamtes nicht möglich gewesen“, erläutert Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung.

Mit dem zusätzlichen Geld wurden unter anderem bereits Betonfelder auf der Landsberger Allee zwischen dem Blumberger Damm bis zum Straßenbahnhof saniert. In diesem Herbst kommt ein weiteres Teilstück zwischen Prötzeler Ring und Wuhlebrücke hinzu. Auch die gegenwärtige Sanierung an der Alten Hellesdorfer Straße/Ecke Hellersdorfer Straße ist nur durch das zusätzliche Geld möglich.

Dennoch ist der Einsatz der Mittel nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das Straßenamt schätzt, dass jährlich acht bis elf Millionen Euro gebraucht würden, um alle Schlaglöcher zu schließen. Rund Dreiviertel aller Straßen, Rad- und Gehwege im Bezirk haben Sanierungsbedarf. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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