Senat prüft erneut Geschwindigkeitsbegrenzung
Mit Tempo 30 über die Marzahner Brücken?

Auf den Marzahner Brücken gibt es keine Radspuren. Radfahrer müssen sich die drei Fahrbahnen mit Autofahrern teilen und dabei auch noch auf den Verkehr auf den Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee achten. | Foto:  hari
3Bilder
  • Auf den Marzahner Brücken gibt es keine Radspuren. Radfahrer müssen sich die drei Fahrbahnen mit Autofahrern teilen und dabei auch noch auf den Verkehr auf den Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee achten.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Überqueren der Marzahner Brücke gleicht für Radfahrer einem Himmelfahrtskommando. Auf mehreren Fahrspuren rasen die Autos in Richtung Stadtzentrum oder stadtauswärts. Bis zum angekündigten Neubau fordert der ADFC Zwischenlösungen, um die Sicherheit zu verbessern.

Vorschläge des ADFC wie Tempo 30 auf der Marzahner Brücke hat die Senatsverkehrsverwaltung wiederholt abgelehnt. Deshalb wandten sich Mitglieder des ADFC Wuhletal an den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses. Kristian Ronneburg (Die Linke) ist Wahlkreisabgeordenter für Hellersdorf-Süd/Kaulsdorf-Nord und Vorsitzender des Ausschusses. Er lud kürzlich zum Ortstermin ein.

Dabei wurde die schwierige Situation für Radfahrer auf den Marzahner Brücken deutlich. Da es keinen Radweg gibt, müssen sich Radfahrer den Straßenraum mit Autofahrern teilen. Offensichtlich fühlen sie sich unsicher, vom Autoverkehr bedrängt und gefährdet. Die Landsberger Allee ist immerhin dreispurig und es gibt die Auf- und Abfahrten zur Märkischen Allee.

Im Zuge des Neubaus der Brücken soll das Befahren der Brücken für Radfahrer durch durchgehende Radwegverbindungen sicherer werden. Der Neubau, dessen Beginn ursprünglich 2017 geplant war, hat sich auf 2022 verschoben. Der Senat rechnet mit einer Bauzeit bis etwa 2028. Die Verschiebung hat sich ergeben, weil das Bauvorhaben erweitert wurde. Nicht nur die vier Brückenteile für den Straßenverkehr, sondern auch die beiden vorgelagerten Brücken über die Bahnanlagen müssen neu gebaut werden müssen.

„Solange wollen und können wir nicht warten“, sagt Grit Lehmann, stellvertretende Sprecherin der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal. Es sei das Anliegen, die vom ADFC vorliegenden Vorschläge zu überdenken und schon vor dem Baubeginn für die Brücken umzusetzen.

Ein Tempolimit lehnte die Vertreterinnen der Verkehrslenkung Berlin (VLB) erneut ab. „Wenn die Autos nur 30 Stundenkilometer fahren können, dann verdichtet sich der Verkehr derart, dass Radfahrer erst recht Schwierigkeiten bekommen, sich einzufädeln“, lautete die Begründung.

Sie versprachen allerdings, Tempo 30 im Zusammenhang mit anderen Vorschlägen des ADFC erneut zu prüfen. Dabei geht es darum, ob das Tempo auf der Auffahrt von der Märkischen Allee stadteinwärts von bisher 60 auf 50 Stundenkilometer herabgesetzt werden kann. Auch möchte die ADFC-Stadtteilgruppe Radfahrern das Befahren der Gehwege bereits ab der Auffahrt von der Märkischen Allee stadteinwärts gestatten. Das gleiche gilt für den nördlichen Gehweg in beide Fahrtrichtungen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 828× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 805× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.185× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.