Symbol des Zusammenwachsens
Politiker fordern bei S-Bahntaufe Verbesserungen im ÖPNV zwischen Marzahn-Hellersdorf und Brandenburg
Die Taufe eines Zuges der Berliner S-Bahn auf den Namen „Ahrensfelde“ zeigt die engen Verbindungen in der Region. Dabei gibt es bei den Verbindungen im Personenverkehr noch viele Schwachstellen.
Mit dem Namen „Ahrensfelde“ war beim feierlichen Akt am 26. Oktober auf dem S-Bahnsteig des Bahnhofs Ahrensfelde nicht der gleichnamige Bahnhof in Marzahn-NordWest gemeint, sondern die Gemeinde jenseits der Berliner Landesgrenze, die ebenfalls diesen Namen trägt. Gleichzeitig feierten die Brandenburger bei der Gelegenheit den 15. Jahrestag der Gemeinde Ahrensfelde, die auch weitere Gemeinden im weiteren Umland umfasst. Dass es ihnen um mehr geht, machte die Gemeinde in der Einladung zur Feier deutlich. „Setzen Sie mit uns zusammen ein Zeichen für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs in unserer Region“, war dort zu lesen. Die jeweiligen Landesbehörden sollten ihre Mobilitätsstrategien und ihre Pläne für die Entwicklung des Verkehrs überdenken.
Berlin und Brandenburg wachsen immer enger zusammen. Das wird besonders deutlich an den Berliner Außenbezirken und den Brandenburger Randgemeinden im Umland. Auch hier wächst die Bevölkerung und neben dem Anwachsen des Transits von Warenströmen hat die Zahl der Pendler in den zurückliegenden Jahren weiter zugenommen. Erst im September hatte eine Verkehrskonferenz der Metropolenregion Ost kritisiert, dass beim Ausbau der Verkehrswege durch die beiden Landesregierungen diese Region zu kurz komme. Zu der Metropolenregion gehören auch Marzahn-Hellersdorf und die Gemeinde Ahrensfelde.
Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU) war unlängst mit seinem Vorstoß gescheitert, die Brandenburger S-Bahnhöfe in die Tarifzone B der BVG einzubeziehen. Er wollte damit den steigenden Pendlerverkehr in den Bezirk eindämmen. „Für uns ist als nächstes wichtig, dass die Ortsumfahrung Ahrensfelde möglichst bald kommt, um die Staus auf der Märkischen Allee zu beenden“, erklärte er.
Bürgermeister Wilfried Gehrke (CDU) wünscht sich für seine Gemeinde einen direkten Anschluss an die Berliner S-Bahn. „Sehr viele Bewohner meiner Gemeinde fahren oder laufen täglich nach Marzahn, um die S-Bahn zu steigen“, sagte er. Langfristig wünsche er sich eine S-Bahn-Verbindung bis Werneuchen. Bis dorthin fährt bisher nur die Regionalbahn.
Die Zugtaufe wurde von S-Bahnchef Peter Buchner gemeinsam mit den beiden Politikern mit Spreewasser vorgenommen. „Wir sind Dienstleister des Senats. Wir machen, was bestellt wird“, erklärte er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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