Parkdruck nimmt zu
Rund um das Einkaufszentrum „Am Anger“ sind die Straßen von Autos zugestellt
Die Parkplätze in den Straßen um das Einkaufszentrum „Am Anger“ sind knapp. Das gilt besonders für die Bärensteinstraße. Die Linke fordert in einer Pressemitteilung, dass die Parkplätze am Einkaufszentrum außerhalb der Geschäftszeiten freigegeben werden.
Damit könnte eine Situation entspannt werden, die so erst mit der Neubebauung des Zentrums an der Allee der Kosmonauten entstanden ist. Bis 2016 konnten Anwohner zumindest auf einem Teil der Fläche parken. Seit dem Abriss der alten Gebäude und der Neuordnung der Bebauung ist das nicht mehr möglich.
Der Eigentümer des Zentrums hat auf den Parkflächen Schilder aufstellen lassen, durch welche die Parkdauer auf 90 Minuten beschränkt wird. Bei Überschreiten der Parkzeit werden mindestens 30 Euro fällig. Das gilt auch für den Bereich des Parkplatzes, der nur von der Bärensteinstraße aus zu befahren ist.
Im Zuge der Planungen für die Neubebauung hatten das Bezirksamt und der Investor einen städtebaulichen Vertrag abschlossen. Darin wird vieles geregelt, von Wegerechten bis zu Beiträgen des Investors zur Neugestaltung des anschließenden Anger-Parks. Ein Stück Grünfläche in der Größe von fast 2500 Quadratmetern wurde vom Bezirksamt an den Investor verkauft.
An die problematische Parkplatzsituation im Umfeld wurde damals anscheinend nicht gedacht. „Oder der damals zuständige Stadtrat, Christian Gräff von der CDU, hat schlecht verhandelt“, sagt Björn Tielebein, Vorsitzender der Fraktion der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung.
Vom Stadtplanungsamt wurde erst nach Abschluss des Vertrages angeregt, das Parken außerhalb der Kernöffnungszeiten für Anwohner zu gestatten. Zu einer verbindlichen Zusage war der Investor aber nicht bereit. 2018 trat das Bezirksamt erneut mit dem Wunsch an den Eigentümer heran. Allerdings vergeblich.
Nun hätten sich in den vergangenen Wochen wiederholt Bürger an die Linke gewandt, dass eine Lösung für das Parkplatzproblem gefunden werden müsse, heißt es in der Pressemitteilung der Linken weiter. Jörn Tielebein fordert daher vom Bezirksamt, sich des Problems anzunehmen.
Inzwischen haben sich allerdings die Eigentumsverhältnisse verändert. Auf Anfrage der Berliner Woche erklärte der bisherige Investor, Bauherr und Vertragspartner des Bezirksamtes, die B. und I. Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG, nicht mehr im Besitz des Areals zu sein. „Wir haben das Zentrum inzwischen an einen anderen Eigentümer verkauft“, erklärte ein Vertreter der Geschäftsführung. An wen das Gelände verkauft wurde, wollte er nicht sagen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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