Hohe Hürden
Senat fehlen Mitarbeiter für die Planung eines Radwegs entlang der Märkischen Allee
Das Bezirksamt setzt sich für den Bau eines durchgängigen Radweges entlang der Märkischen Allee ein. Die Senatsverkehrsverwaltung ist einverstanden, kann für den Radweg aber keine Planungskapazitäten zur Verfügung stellen.
„Ihrem Anliegen, die Märkische Allee mit sicheren Radverkehrsanlagen auszurüsten, stimme ich voll zu“, teilt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (B’90/Grüne) in einer Antwort auf ein Schreiben von CDU-Verkehrsstadträtin Nadja Zivkovic mit. Sie hatte den Radweg im Sommer vergangenen Jahres bei der Senatsverkehrsverwaltung beantragt. Da die Märkische Allee eine Hauptverkehrsstraße ist, fällt sie in die Zuständigkeit des Landes Berlin und nicht des Bezirksamtes.
Streese stellt jedoch keinen schnellen Bau des Radweges in Aussicht. Er macht in seinem Schreiben auf einige Schwierigkeiten aufmerksam. Die Länge der Straße mache es zunächst erforderlich, abschnittsweise nach Möglichkeiten der Finanzierung der Radverkehrsanlagen zu suchen. Außerdem könne nicht überall vollkommen neu gebaut werden, sondern müssten über längere Strecken auch bereits befestigte Fahrbahnstreifen der Hauptverkehrsstraße genutzt werden.
Die Märkische Allee ist dreispurig. Auf dem größten Teil der Strecke kann aber auf den rechten Fahrspuren geparkt werden. Diese Möglichkeit nutzen sowohl viele Lkw- als auch Pkw-Fahrer. Die Bezirksverordnetenversammlung schlägt dennoch vor, auf Parkstreifen zu verzichten, um den Radweg bauen zu können.
Die Märkische Allee ist aber auch als Strecke für Großraum- und Schwertransporte ausgewiesen. Um den Radweg für die Radfahrer sicher zu machen, müsste der Radweg deutlich vom Autoverkehr getrennt werden. Neben einem bestimmten Abstand müssten auch Sicherungseinrichtungen wie Poller errichtet werden. Dies sei laut Streese auf der Märkischen Allee auf vielen Abschnitten nicht möglich.
Zudem sind die Mitarbeiter der Senatsverkehrsverwaltung mit den Planungen für den Neubau der Marzahner Brücken und der Neugestaltung der Märkischen Allee im Norden für die Ortsumfahrung Ahrensfelde, einschließlich der Erneuerung der Wuhletalbrücke, vollauf beschäftigt. Es wäre deshalb zu klären, ob das Bezirksamt Personal für die Planungen des Radweges bereitstellen kann.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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